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Wien – Die harte Gangart Rapids im Bundesliga-Sonntagsspiel gegen Wolfsberg ist als Thema noch nicht vom Tisch. Beim 1:1 in Hütteldorf gab es einige grenzwertige Fouls und eine Flut von gelben Karten. Auch gegen Salzburg werde Rapid am Sonntag "physisch spielen", kündigte Trainer Dietmar Kühbauer an. Die Grün-Weißen wiesen aber Vorwürfe, man habe Verletzungen in Kauf genommen, strikt zurück.

Schiedsrichter Alexander Harkam hatte in dem Match am Sonntag zwar zehn gelbe Karten an Feldspieler ausgeteilt, Rot jedoch in der Tasche belassen. Nachher bezeichnete er seine Leistung als "beschämend". "Ich stelle mir die Frage, wo der Moment war, in dem mir das Spiel entglitten ist", zitierte die "Kleine Zeitung" den Steirer. WAC-Trainer Gerhard Struber deutete an, dass einige Fouls mit Vorsatz passiert sein könnten, was die Rapidler nicht im Raum stehen lassen wollten.

Peschek fährt dazwischen

"Unsere Spieler sind leidenschaftlich und mit hohem Willen in die Begegnung gegangen, aber sich nicht, um jemanden zu verletzen", wehrte sich jetzt auch Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek. "Wenn man sieht, dass wir in der Foulstatistik ganz weit unten in der Tabelle sind, dann ist dieser Vorwurf überhaupt nicht nachvollziehbar", sagte der Wiener. "Wir wollen eine Mannschaft, die mit Leidenschaft, mit dem legendären Rapid-Kampfgeist in die Spiele geht. Das macht unsere Mannschaft diese Saison hervorragend."

Nun trifft Rapid am Sonntag auswärts im Schlager der zwölften Runde auf Spitzenreiter Salzburg. Die Begegnung gibt es im Kalenderjahr bereits zum fünften Mal, wobei Rapids Bilanz klar negativ ist. Vier Spiele gingen verloren, nur einmal setzten sich die Wiener durch: Am 24. Februar feierte man zu Hause in der Liga einen 2:0-Sieg.

Enge Partien

Die Partien waren zumeist sehr eng und hart umkämpft. Vor allem das bisher letzte Duell im ÖFB-Cup vor einem Monat hatte es in sich: Erst in der 121. Minute erzielte Takumi Minamo das siegbringende 2:1, davor rackerten die Rapidler mit allen möglichen Mitteln. Mit Kapitän Stefan Schwab und Dalibor Velimirovic sahen zwei Grün-Weiße wegen ihres harten Einsteigens Gelb-Rot, Salzburgs Mittelfeldspieler Antoine Bernede erlitt einen Schienbeinbruch.

"Wenn wir jetzt gegen Salzburg nicht physisch spielen, wenn wir nicht gegen den LASK physisch spielen, dann, glaube ich, bin ich der falsche Trainer", betonte Kühbauer, der zuletzt mit Salzburg-Coach Jesse Marsch aneinandergeraten war. Man dürfe aber nicht darüber hinwegsehen, dass Rapid einen besseren Fußball spiele als in der Vorsaison. (APA, 24.10.2019)