SVM-Trainer Franz Ponweiser fordert Mentalität und "eine gewisse Handlungsschnelligkeit in entscheidenden Szenen".

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Hartberg – Den TSV Hartberg und den SV Mattersburg trennen in der Fußball-Bundesliga nur zwei Ränge, die Ausgangslage vor dem direkten Duell zum Start in die Rückrunde des Grunddurchgangs ist aber eine unterschiedliche. Während sich die Oststeirer vor dem Heimspiel am Samstag (17.00 Uhr) wie im Vorjahr in den Top Sechs festgesetzt haben, war bei den Burgenländern zuletzt Feuer am Dach.

Die 2:7-Niederlage beim LASK habe man "beinhart analysiert", meinte Trainer Franz Ponweiser am Donnerstag. Er sprach von schweren individuellen Fehlern, die seinem Team nach einer ansprechenden ersten Halbzeit (2:3) eine schlussendlich deutliche Abfuhr bescherten. Mit 32 kassierten Treffern ist Mattersburg in dieser Wertung unfreiwillig die Nummer eins. Die Ausgangslage vor dem Wochenende beschrieb Ponweiser so: "Einfach gesagt fahren wir als Außenseiter nach Hartberg aufgrund der letzten Ergebnisse und Leistungen."

"Überhaupt nichts gewonnen"

In Hartberg weist man die Favoritenrolle eher von sich. "Es gibt in der Liga keinen Gegner, bei dem wir als Hartberg sagen können, dass ein klein bisschen weniger auch reicht, das ist nie der Fall", betonte Markus Schopp zuletzt. Die bereits eingefahrenen 15 Zähler seien aber "richtig gut", urteilte der Ex-Teamspieler. Seine Mannschaft "brenne". Wie im Vorjahr befindet sich Hartberg aktuell in der oberen Tabellenhälfte. Drei Zähler beträgt der Vorsprung auf die Austria.

Dass der Sprung in die Meistergruppe in diesem Frühjahr nicht gelang, ist den Hartbergern aber Warnung genug. "Der Blick auf die Tabelle ist im Moment sehr schön. Aber es ist auf die gesamte Saison gesehen noch überhaupt nichts gewonnen", betonte deshalb Torjäger Dario Tadic. Nach dem 1:0 bei Wattens und dem Heimspiel gegen Mattersburg geht es für sein Team in der 13. Runde gegen die Admira weiter.

Mattersburger Aussetzer

Darf sich Schopp derzeit freuen, muss sein Gegenüber Ponweiser über die gezeigten Leistungen grübeln. Mehr als die Taktik beschäftigen den Mattersburger Trainer auf den ersten Blick unerklärbare Aussetzer seiner Spieler. Gefragt seien nun Mentalität und eine gewisse Handlungsschnelligkeit in entscheidenden Szenen, hielt Ponweiser fest.

"Wir wissen, woran es liegt und müssen darauf reagieren", sagte er – ohne dies näher präzisieren zu wollen. Für die Burgenländer wird es kommende Woche nicht leichter. Dann gastiert Meister Salzburg im Pappelstadion. (APA, 24.10.2019)