Admira-Coach Klaus Schmidt ist trotz der starken Europacup-Leistungen des WAC optimistisch.

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Wolfsberg/Maria Enzersdorf – Nach dem verpassten Erfolgserlebnis in der Türkei will der WAC national an der Spitze dranbleiben. Die Kärntner peilen im Heimspiel der 12. Fußball-Bundesliga-Runde gegen den wiedererstarkten Zehnten Admira am Sonntag den siebenten Sieg in den jüngsten neun Spielen an. Sollte der gelingen, hätten die Schützlinge von Gerhard Struber ihre ungeschlagene Serie auf dann neun Ligapartien ausgebaut.

Der Tabellendritte kehrte nach dem 0:1 beim türkischen Topclub Istanbul Basaksehir im dritten Europa-League-Spiel erst am frühen Freitagabend in die Heimat zurück. Ohne Punkte, aber reicher an Erfahrung. "Für uns sind diese Spiele klar ein Lernfenster, weil wir unsere Entwicklung nicht nur an Siegen oder Niederlagen messen. Wir lernen gerade viel dazu", sagte Struber. Die internationalen Auftritte hätten natürlich Ressourcen gekostet. "Gleichzeitig haben wir schon bewiesen, dass wir nach solchen Spielen gut in die Spur finden. Das wollen wir wieder unter Beweis stellen", schilderte der 42-Jährige.

Sechs Punkte fehlen dem WAC nach dem Ende der Hinrunde des Grunddurchgangs auf Leader Salzburg, drei Zähler auf den Zweiten LASK. Angesichts der dann folgenden Duelle mit Sturm Graz (auswärts) und den "Bullen" (heim) wäre es wichtig gegen die Admira voll anzuschreiben. "Wir wissen natürlich, dass die Admira anders dasteht wie noch vor einigen Wochen. Das wird eine richtig schwere Aufgabe", rechnete der Salzburger mit keinem Selbstläufer. Rotation wird es geben. "Wir wollen Frische bringen um den Drive zu zeigen, der gegen diesen Gegner notwendig sein wird", kündigte Struber an. Für den gesperrten Nemanja Rnic wird Manfred Gollner verteidigen.

Selbstvertrauen holen

Die WAC-Spieler müssen nach dem nächsten Europacup-Highlight nicht extra motiviert werden. "Grundsätzlich freuen wir uns auf dieses Spiel gleich, wie wir uns auf Basaksehir gefreut haben", wollte Michael Liendl betont wissen. "Wir haben auch in der Meisterschaft Ziele, wollen daheim gewinnen. Und letztlich brauchen wir das Selbstvertrauen von Siegen für die nächsten Wochen." Da geht es am Mittwoch bei Wacker Innsbruck auch um den Einzug ins Cup-Viertelfinale.

Die Admiraner ließen das Tabellenende dank einem 3:1 gegen WSG Tirol und 4:1 in Altach hinter sich. "Wir wollen unseren Aufwärtstrend, was das Spielerische und die Stabilität betrifft, fortsetzen", betonte ein "grundsätzlich immer optimistischer" Coach Klaus Schmidt. Man sei ein "anderer Gegner" als noch vor drei Wochen. Trotzdem bleibt man im Admira-Lager realistisch. "Wir fahren nicht blauäugig hin und glauben, dass wir da mir nichts dir nichts einen Dreier heimspielen", sagte Schmidt.

Den Auftritt der Kärntner in Istanbul verfolgte er genau. "Die Mannschaft präsentiert sich in Europa sensationell, bei der Auslosung hat es jeder für unmöglich gehalten, dass der WAC nach drei Partien mit vier Punkten dasteht. Ich habe den WAC auch gestern nicht so schlecht gesehen", analysierte der Admira-Trainer. Auch deshalb erwartete ein hartes Stück Arbeit. "Sie sind einfach schwer zu besiegen, und eine Niederlage, nach weiß ich wie vielen Bewerbspielen ohne Niederlage, wird sie nicht zurückschmeißen", meinte Schmidt. Der WAC hat in der Liga seit dem 2:5 in Salzburg am 10. August nicht mehr verloren, zwei der jüngsten drei Spiele endeten mit einem Remis. (APA, 25.10.2019)

Bundesliga-Kick, 12. Runde

WAC – FC Admira (Wolfsberg, Lavanttal-Arena, Sonntag, 14.30 Uhr, SR Lechner). Bisheriges Saisonergebnis: 3:0 (a). Ergebnisse 2018/19: 0:0 (a), 2:2 (h)

WAC: Kuttin – Novak, Sollbauer, Gollner, Schmitz – Schmid, M. Leitgeb, Liendl, Ritzmaier – A. Schmidt, Schmerböck

Ersatz: Kofler – Sprangler, Peric, Gölles, Wernitznig, Weissman, Niangbo

Es fehlen: D. Baumgartner (Außenmeniskusriss), Rnic (gesperrt)

Admira: Leitner – Menig, Schösswendter, Aiwu, Lukacevic – Lackner, Kerschbaum – Maier, Kadlec, Pusch – Bakis

Ersatz: Haas – Strauss, Spasic, Petlach, Bauer, D. Toth, Paintsil, Saracevic, Hoffer, Starkl

Es fehlen: Hjulmand (gesperrt), Vorsager (Drüsenfieber), Scherzer, Thoelke (beide verletzt), Cmiljanic (Aufbautraining)