Welches Bild stammt von der iPhone-Kamera?

Foto: Matti Haapoja/Screenshot

Kameras gehören mittlerweile zu den wichtigsten Features bei Smartphones, nach denen potentielle Käufer gustieren. Kein Wunder also, dass Apple bei seinem neuen Flaggschiff nachgebessert hat. Das iPhone 11 Pro setzt auf seiner Rückseite auf drei Zwölf-Megapixel-Linsen. Das Premium-Smartphone beherbergt ein Weitwinkel-, ein Ultraweitwinkel- und ein Teleobjektiv. Auch der Nachtmodus soll bessere Bilder als seine Vorgänger liefern. So weit die Theorie, aber wie schneidet die Kamera im Test ab?

Apple vs. Canon

Der Youtuber Matti Haapoja hat dafür einen Härtetest durchgeführt. Der Finne verglich Bilder vom iPhone 11 Pro mit einigen von einer Canon 1DX Mark II geschossenen Fotos. Nur zur besseren Vorstellung: Die Spiegelreflexkamera kostet im Handel als Set über 6.300 Euro. Das iPhone 11 Pro ist je nach Speichergröße zwischen 1.149 und 1.549 Euro zu haben.

Matti Haapoja

Haapoja hat fünfmal das gleiche Foto geschossen, je einmal mit dem Smartphone und einmal mit der Kamera. Als Motiv dienten fünf herbstliche Motive, meistens ein Mann – teilweise der Finne selbst – in der Natur. Haapoja stellt die Fotos gegenüber und lässt seine Zuseher raten, welcher Schnappschuss vom Smartphone und welcher von der Digitalkamera stammt.

Auch DER STANDARD hat die Kameras des iPhone 11 Pro getestet.
DER STANDARD

Hintergrund als Unterschied

Erkennen lässt sich der Unterschied bei genauem Hinsehen am künstlichen Bokeh-Effekt der iPhone-Kamera, also der Hintergrundunschärfe. Die Kantenerkennung, mit der Vordergrund von Hintergrund getrennt wird, arbeitet nicht so zuverlässig, wie ein rein optisches System. Erkennbar ist der Unterschied auch noch in Situationen mit wenig Echtlicht, doch selbst hier liefern moderne Smartphones bereits erstaunliche Ergebnisse, meint Haapoja.

Apples Handy sei bereits "erschreckend nah" an professionellen Kameras. Der Youtuber führt dies vor allem auf die "Computational Photography" des Smartphones zurück, also der mit komplexen Algorithmen und künstlichen Intelligenz gestützten Verarbeitung der Kamerabilder nach der Aufnahme. (red, 28.10.2019)