Aufnahme des letzten Merkurtransits im Mai 2016. Der Planet erscheint als kleiner Punkt im unteren Drittel der Sonne, weiter oben ist ein Sonnenfleck zu sehen.

Foto: NASA/Bill Ingalls

Der Merkur lässt sich nicht so leicht beobachten. Den kleinsten, schnellsten und sonnennächsten Planeten bekommt man nur wenige Male im Jahr in der Abend- oder Morgendämmerung zu sehen. Noch seltener kommt es vor, dass der Merkur direkt vor der Sonne vorbeizieht, solche Merkurtransite finden nur alle paar Jahre statt. Die gute Nachricht: Bald ist es wieder so weit. Der nächste Merkurtransit wird sich am Nachmittag des 11. November 2019 ereignen. Wer das Ereignis verpasst, muss bis 2032 warten.

Beim Transit kommt es zu einer Art Mini-Sonnenfinsternis. Anders als ein Venustransit ist die Merkurwanderung vor der Sonne aber nicht mit freiem Auge erkennbar, zur Beobachtung des Schauspiels wird daher zumindest ein kleines Teleskop mit einem sicheren Sonnenfilter benötigt. Wie immer beim Beobachtungen der Sonne ist Vorsicht geboten, der direkte Blick auf unser Gestirn führt zu schweren Augenschäden.

Start am frühen Nachmittag

Durch seine größere Entfernung von der Erde erscheint Merkurs Wanderung vor der Sonnenscheibe langsamer als die der Venus, obwohl er sich in Wirklichkeit schneller bewegt. Der Merkurtransit wird fünfeinhalb Stunden dauern, von Wien aus wird etwas mehr als die Hälfte davon zu sehen sein, wie die Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie berichtet.

Das Himmelsschauspiel beginnt in der Bundeshauptstadt um 13:35:28 Uhr, um diese Zeit erreicht Merkur von uns aus gesehen den linken Rand der Sonne. Kaum zwei Minuten später hat er den Sonnenrand passiert und steht als kleiner schwarzer Kreis vor der hellen Sonnenscheibe. Sein Weg führt Merkur bei diesem Transit fast exakt über die Mitte der Sonne. (red, 4.11.2019)