Die Tat geschah vor der Moschee in Bayonne.

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Bayonne – Vor einer Moschee in der südfranzösischen Stadt Bayonne eröffnete ein Mann das Feuer auf Menschen. Zwei Personen wurden laut ersten Meldungen schwer verletzt. Es soll sich um zwei Männer im Alter von rund 70 Jahren handeln. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht.

Offenbar haben die beiden Opfer den Schützen überrascht, als er versuchte, bei der Moschee Feuer zu legen.

Der 84-jährige Tatverdächtige wurde von der Polizei rund zehn Kilometer vom Tatort entfernt in seinem Haus festgenommen, wie die Polizei via Twitter bestätigte. Im Haus wurden französischen Medienberichten zufolge Granaten gefunden. Laut dem Radiosender "France Bleu" soll es sich bei dem Mann um einen ehemaligen Soldaten handeln.

Überdies wurden zwei Gaskartuschen sichergestellt. Das Gebiet um die Moschee war von der Polizei großräumig abgesperrt worden.

Aus Le-Pen-Partei ausgeschlossen

Zum Motiv des Täters gab es zunächst keine weiteren Informationen. Er war bis 2015 Mitglied der rechtsextremen Partei Front National (heute: Rassemblement National), wie ein Sprecher bestätigte. Allerdings sei er dann ausgeschlossen worden. Medienberichten zufolge hat er in der Vergangenheit bei einer Regionalwahl kandidiert. Parteichefin Marine Le Pen erklärte kurz nach der Tat auf Twitter, dass es sich um einen "unvertretbaren Akt" handle, der den Werten der Bewegung widerspreche.

Innenminister Christophe Castaner verurteilte die Tat und sprach der muslimischen Gemeinschaft Solidarität und Unterstützung aus. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte erst am Vormittag Vertreter des Dachverbands für den muslimischen Glauben getroffen. Der Vizepräsident des Verbands, Anouar Kbibech, sprach nach der Tat von einer Zunahme bei der Schwere der Angriffe gegen Muslime. (red, APA, 28.10.2019)