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Martin Huber war FPÖ-Klubobmann im niederösterreichischen Landtag, wurde dann aber von Parteichef Norbert Hofer suspendiert. Nun könnte er zurückkehren.

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St. Pölten – Er war der erste Anlassfall für das neue Durchgriffsrecht, das sich Norbert Hofer als FPÖ-Chef ausbedungen hat: Martin Huber, damals blauer Klubchef im niederösterreichischen Landtag, wurde von ganz oben suspendiert. Denn laut Recherchen von STANDARD und "NÖN" postete Huber im Jahr 2014 auf Facebook an Adolf Hitlers Geburtstag: "Herzlichen Glückwunsch an jene, die heute Geburtstag haben." Huber gratulierte an keinem anderen Tag per öffentlichem Posting. Parteichef Hofer verkündete Hubers Suspendierung aus der Partei, er wurde daraufhin auch aus dem Landtagsklub ausgeschlossen.

Nun dürfte zumindest Huber selbst davon ausgehen, dass er in die Partei zurückkehren könnte: Auf Gerüchte angesprochen, dass er wieder in den Klub aufgenommen wird, sagt der nunmehr fraktionslose Abgeordnete zum STANDARD, er könne dazu nichts sagen – es werde "zu gegebener Zeit eine Pressemeldung geben": "Das sind parteiinterne Sachen, die zu gegebener Zeit dann kommuniziert werden." Er habe "volles Vertrauen, dass die Partei da richtig entscheiden wird".

Klubobmann Udo Landbauer war für den STANDARD für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Neues Posting

Aktuell hat Huber übrigens schon wieder mit einem Facebook-Eintrag für Aufsehen gesorgt, wie die "NÖN" berichtet: Am Nationalfeiertag postete er den Text der Hymne der Ersten Republik, die vom deutschnationalen Dichter Ottokar Kernstock verfasst wurde. Er schrieb auch den Text zum "Hakenkreuzlied". Huber hält die Kritik daran für lächerlich, "ich finde daran nichts Verwerfliches". Wer ihn kenne, wisse, dass er "mit diesem Gedankengut nichts am Hut habe". (Sebastian Fellner, 29.10.2019)