Bild nicht mehr verfügbar.

Netflix lässt einige Nutzer probeweise Filme und Serien schneller oder langsamer abspielen.

Foto: AP Photo/Jenny Kane

Netflix hat mit Binge-Watching die Sehgewohnheiten verändert und damit auch beeinflusst, wie Serien produziert werden. Ein Feature, das der Streamingdienst nun testet, könnte erneut das Zeug dazu haben, die Art und Weise zu beeinflussen wie Filme und Serien konsumiert werden. Bei Filmemachern kommt die Ankündigung aber alles andere als gut an.

Schnellere und langsamere Wiedergabe

Konkret geht es darum, dass Netflix Nutzer derzeit testen lässt, Inhalte um einen bestimmten Faktor schneller oder langsamer abspielen zu können. Filme und Serien könnten dann in noch schnellerem Tempo durchgeschaut oder Szenen quasi in Zeitlupe nachgesehen werden. "Android Police" hatte zuerst davon berichtet, dass diese Funktion bei einigen Nutzern der mobilen App freigeschaltet wurde.

Auf Twitter hat sich die Nachricht über den Test vor allem bei Filmemachern schnell herumgesprochen und für heftige Kritik gesorgt. So erklärte Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Judd Apatow ("Girls", "Love"), dass er "jeden Regisseur und Serienmacher auf der Welt" anrufen werde um vereint gegen die Funktion zu kämpfen. Man sollte Inhalte so belassen, wie sie von den Machern gedacht waren Auch Brad Bird ("Incredibles") kritisierte den Test als "spektakulär schlechte Idee". "Breaking Bad"- und "El Camino"-Star Aaron Paul twitterte ebenfalls dazu. Er geht davon aus, dass Netflix das niemals tun würde, da man so die Kunstwerke anderer übernehmen und zerstören würde.

Tatsächlich testet Netflix das Feature bei einigen Nutzern. Ob man aber eine reguläre Funktion daraus mache, steht jedoch nicht fest. Ein Sprecher des Unternehmens bestätigte den Test und erklärte, dass man immer wieder experimentelle Features ausprobiere, die dann nicht zwingender Weise für alle Nutzer umgesetzt würden. (red, 29.10.2019)