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Bulgarien muss nach dem Urteil der UEFA zumindest ein Länderspiel vor leeren Rängen austragen.

Foto: Reuters/Carl Recine

Nyon – Nach dem Rassismus-Eklat im EM-Qualifikationsspiel zwischen Bulgarien und England (0:6) Mitte Oktober hat die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) den bulgarischen Verband mit zwei Geisterspielen sowie einer Geldstrafe in Höhe von 75.000 Euro belegt. Eines der zwei Geisterspiele wird für zwei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Damit findet zunächst nur das Qualispiel am 17. November gegen Tschechien ohne Zuschauer statt.

Konkret wurde den bulgarischen Fans rassistisches Verhalten, das Werfen von Gegenständen sowie das Stören der englischen Nationalhymne zur Last gelegt. Für das Stören der englischen Hymne wurde eine zusätzliche Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro verhängt.

Auch der englische Verband wurde bestraft. Für das Stören der bulgarischen Hymne durch die englischen Fans muss die FA 5000 Euro zahlen.

Rassistische Äußerungen mit Folgen

Am 14. Oktober waren in Sofia die englischen Profis massiv rassistisch beleidigt worden. Im Stadion waren Affenlaute zu hören und bulgarische Fans zeigten den Hitlergruß. Der Stadionsprecher musste die eigenen Anhänger mehrmals zur Mäßigung auffordern, die Partie stand zweimal kurz vor dem Abbruch.

Im Anschluss kam es zu Festnahmen vermeintlicher Täter, Verbandspräsident Borislaw Michailow legte sein Amt ebenso nieder wie Teamchef Krasimir Balakow. Bulgarien gilt nach ähnlichen Vorkommnissen in der Vergangenheit in dieser Hinsicht als Wiederholungstäter.

England gewann das Spiel mit 6:0. In der EM-Qualifikation belegt Bulgarien in der Gruppe A mit drei Punkten chancenlos den fünften und letzten Platz. (sid, APA, 29.10.2019)