Schiedsrichter haben es nicht immer leicht, und mitunter wird es richtig gefährlich.

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Nach den jüngsten Attacken auf Schiedsrichter im deutschen Amateurfußball hat der Berliner Landesligist Friedenauer TSC reagiert. Der Siebtligist wird die Schiedsrichter bei seinen Spielen ab sofort von einer Sicherheitsfirma schützen lassen.

"Bei uns gab es keine Gewalt gegen Schiris. Aber um die Sicherheit auch in Zukunft zu gewährleisten, haben wir uns dazu entschlossen. Worte und Banner sind nicht genug", sagte Vorstandsmitglied Ronny Herms der "Bild"-Zeitung.

Für jeden Sonntag, an dem bis zu fünf Teams des Klubs spielen, wird ein professioneller Security-Mitarbeiter eingesetzt – als Bodyguard für die Schiedsrichter. Er soll vor, während und nach dem Spiel auf die Unparteiischen aufpassen. Kostenpunkt bis Ende der Hinrunde: rund 5.000 Euro.

"Die Sicherheit ist es wert"

"Wir müssen es aus eigenen Mitteln stemmen. Das fällt schwer, aber die Sicherheit ist es wert", sagte Herms.

Am vergangenen Wochenende wurde ein 22 Jahre alter Schiedsrichter in einem Kreisliga-Spiel in Hessen von einem Spieler bewusstlos geschlagen. Er musste mit dem Hubschrauber in die Klinik gebracht werden und wird nach wie vor behandelt.

In Berlin hatte es am vergangenen Wochenende einen Schiedsrichterstreik gegeben. Aus Protest gegen die zunehmende Gewalt wurden alle Unparteiischen von der Berlin-Liga abwärts von ihren Spielen abgesetzt. Aufgrund dieser Maßnahme sah sich der Berliner Fußballverband gezwungen, den Spieltag abzusagen. Mehr als 1.000 Spiele waren betroffen. (sid, 30.10.2019)