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Wien – Die Bundeswettbewerbsbehörde BWB und der Bundeskartellanwalt haben nach STANDARD-Infos (erwartungsgemäß) keine Einwände dagegen, dass der "Kurier" das Nachrichtenmagazin "Profil" künftig wieder selbst bewirtschaftet. Die Redaktionsgesellschaft war ohnehin schon bisher eine "Kurier"-Tochter.

Der "Kurier" hat seine Magazingruppe um "Profil" und "Trend" 2001 in die Verlagsgruppe News (VGN) eingebracht. Die VGN beherrschte schon damals den Magazinmarkt, die "Kurier"-Magazingruppe war Nummer zwei in diesem Sektor. Dennoch stimmte das Kartellgericht dieser sogenannten "Formil-Fusion" (eine Kombination aus "Format" und "Profil") auf Druck der Eigentümer beider Gruppen auf die damaligen Regierungsparteien ÖVP und FPÖ sowie die Sozialpartner zu. Eine der Bedindungen für die Zustimmung: Die "Profil"-Redaktion musste beim "Kurier" bleiben, während alle Verlagsagenden an die VGN gingen.

Horst Pirker, inzwischen Mehrheitseigentümer der VGN, wollte "Profil" übernehmen, dagegen legten sich die Wettbewerbsbehörden mit Verweis auf das "Formil"-Urteil und seine Auflagen quer. Im September 2019 einigte er sich nach langen Verhandlungen mit dem "Kurier" auf einen Rückkauf für kolportierte vier bis sechs Millionen Euro, mit dem Pirker, die Miteigentümer Familie Fellner und die VGN auch gleich einige Rechtsstreitigkeiten und Verbindlichkeiten los wurden.

Der Deal kann nun nach dem Okay der Kartellbehörden vollzogen werden. Ihre Einspruchsfrist endete heute, Mittwoch. (fid, 30.10.2019)