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Amazon will seine Position am heimischen Markt stärken.

Foto: reuters/Rossignol

Der Online-Handelsriese Amazon will sich auf dem US-Heimatmarkt weitere Marktanteile beim Versandhandel mit frischen Lebensmitteln sichern. Statt wie bisher für eine Gebühr von 15 Dollar (13,5 Euro) im Monat werde der Dienst Amazon Fresh künftig bereits über die Mitgliedschaft im Kundenbindungsprogramm Prime verfügbar sein, teilte Amazon am Dienstag mit.

Die Prime-Mitgliedschaft für 119 Dollar im Jahr umfasst demnach künftig neben dem Zugang zum Videostreamingdienst des Konzerns auch die Lieferung von Fleisch, Meeresfrüchten, Obst und Gemüse, Snacks und Haushaltsartikeln. Die Neuerung gilt nach Angaben von Amazon für rund 2.000 Städte, in denen der Fresh-Dienst verfügbar ist. In vielen dieser "Amazon Fresh Cities" sei zudem die Lieferzeit mit Optionen für eine Zustellung binnen einer oder zwei Stunden verbessert worden, erklärte der Konzern.

Die Lieferung von Lebensmitteln sei eines der am schnellsten wachsenden Geschäftsfelder des Unternehmens, heißt es darin. "Und wir glauben, dass dies einer der beliebteste Vorteile von Prime sein wird", erklärte Amazon-Managerin Stephenie Landry.

Konkurrent Walmart

In den USA konkurriert der in Seattle ansässige Konzern beim Versandhandel mit Lebensmitteln vor allem mit dem Einzelhandelsriesen Walmart, der 12,95 Dollar im Monat für seine Bringdienst-Option verlangt. Zu Amazon gehört in den USA auch die Bio-Supermarktkette Whole Foods, die eigene Lieferdienste anbietet. In Deutschland ist Amazon mit seinem Frischeangebot bis jetzt unter anderem in Berlin und München präsent.

Amazon hatte zuletzt bereits seine Anstrengungen hochgefahren, für Prime-Nutzer die Lieferzeiten zu verkürzen und seine Pakete schneller an die Kunden zu bringen. Ziel ist es, sich durch diese Strategie mehr Marktanteile zu sichern. Zugleich schmälern die hohen Ausgaben für schnellere Lieferung Amazons Gewinn: Während der Umsatz zuletzt um fast ein Viertel zulegte, ging der Quartalsgewinn im Vorjahresvergleich um 27 Prozent auf 2,1 Mrd. Dollar zurück. (APA/AFP, 30.10.2019)