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Das Netzwerk Facebook sieht sich erneut Vorwürfen ausgesetzt, bei Werbung für Finanzdienstleistungen bestimmte Menschen auszuschließen. Zwei Anwaltskanzleien reichten am Donnerstag eine Diskriminierungsklage gegen den US-Konzern ein und forderten Verbesserungen bei Anzeigen etwa für Kredite und Vermögensanlagen. Sie werfen Facebook vor allem vor, Frauen und Ältere gezielt auszuschließen.

Rechte eingeschränkt

Hinter den Vorwürfen steht eine 54-jährige Klägerin. Frauen und Ältere hätten ebenso wie alle anderen Menschen das Recht auf einen kompletten Zugang zu den Angeboten von Facebook sowie der werbenden Finanzdienstleister, argumentieren die Anwälte in der Klage. "Gezielte Werbung", die sich an eine bestimmte Altersgruppe oder an ein bestimmtes Geschlecht richte, schränke diese Rechte ein.

Facebook selbst erklärte, die Klage prüfen zu wollen und versicherte, bereits "entscheidende Änderungen" dahingehend vorgenommen zu haben, wie Wohnangebote, Jobs und Kreditmöglichkeiten in dem Netzwerk angepriesen werden. Facebook arbeite weiter daran, möglichem Missbrauch vorzubeugen, sagte eine Sprecherin.

Rechtsstreit beigelegt

Schon im März hatte Facebook entsprechende Änderungen angekündigt und damit einen Rechtsstreit mit Aktivisten beigelegt. In der neuen Klage wird Facebook nun vorgeworfen, nichts getan zu haben, um Werbekunden davon abzuhalten, sich mit ihren Angeboten nur an bestimmte Gruppen zu richten. (APA, 1.11. 2019)