Zu Allerheiligen war der Kranz noch intakt.

Foto: Bürgerliste

Am Samstag lag er zerstört am Boden.

Foto: Bürgerliste

Salzburg – Seit mehr als 25 Jahren legen die Grünen der Stadt Salzburg, die Bürgerliste, zum Gedenken an die Widerstandskämpfer des Zweiten Weltkriegs zu Allerheiligen beim Kriegerdenkmal am Salzburger Kommunalfriedhof einen Kranz nieder. In diesem Jahr hat jemand das Gesteck angezündet. Am Samstag sei der Kranz angebrannt und umgeworfen am Boden gelegen, schildert Bürgerlisten-Gemeinderat Bernhard Carl. Die Bürgerliste wird am Montag eine Sachverhaltsdarstellung bei der Staatsanwaltschaft einbringen.

Bereits mutwillige Beschädigungen in der Vergangenheit

"Wir gedenken der Deserteure und Widerstandskämpfer ermordet von der SS", stand auf der Schleife des Kranzes, von der nun nur noch wenige Fetzen übrig sind. Am 1. November fand wie jedes Jahr eine Gedenkfeier für die WiderstandskämpferInnen am Kommunalfriedhof statt. "Am Abend war der Kranz noch intakt. Heute früh war er zerstört", sagt Carl. Es sei nicht das erste Mal, das der Blumenschmuck zum Gedenken mutwillig beschädigt wurde. Vor Jahren sei einmal eine Schleife abgeschnitten worden und einmal der Kranz in den Müll geworfen worden. "Jetzt beginnt das wieder, weil das Klima anders ist", sagt der Gemeinderat. (Stefanie Ruep, 02.11.2019)