Eintracht-Trainer Adi Hütter on fire.

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Union-Fans in Berlin.

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Marcel Sabitzer eröffnete das Leipziger Torfestival.

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Fankrfurt – Eine Notbremse von Jerome Boateng hat die Krise von Bayern München verschärft. Nach 80-minütiger Unterzahl ging der chancenlose deutsche Rekordmeister am 10. Spieltag bei Eintracht Frankfurt mit 1:5 (1:2) unter – für Kovac wird die Luft nach der höchsten Bayern-Niederlage in der Liga seit über zehn Jahren immer dünner.

Eine Schlüsselszene vor 51.500 Zuschauern spielte sich bereits in der 9. Minute ab. Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw wusste sich Innenverteidiger Boateng nur mit einer Notbremse zu helfen, nach Ansicht der Videobilder zückte der Schiedsrichter die Rote Karte.

Ihre Überzahl nutzten die Gastgeber eiskalt aus. Flügelspieler Filip Kostic (25.) erzielte die Führung, Djibril Sow (33.) erhöhte kurz danach. Dank des 14. Saisontreffers von Robert Lewandowski schöpften die Münchner kurzzeitig wieder Mut.

Nach der Pause beseitigte Kapitän David Abraham (49.) die letzten Zweifel am ersten Frankfurter Ligasieg gegen die Bayern seit neun Jahren. ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger (61.) und Goncalo Paciencia (85.) erhöhten auf 5:1.

Erstes Berliner Derby geht an Union

Der 1. FC Union hat das erste Berliner Derby in der Bundesliga gegen Hertha BSC gewonnen. Der Aufsteiger setzte sich am Samstagabend mit 1:0 durch. Sebastian Polter erzielte das entscheidende Tor per Foulelfmeter in der 90. Minute. Christopher Trimmel spielte im mit 22.012 Zuschauern ausverkauften Stadion an der Alten Försterei durch.

Die Partie war in der zweiten Hälfte nach dem Abbrennen zahlreicher Pyro-Fackeln in beiden Fanblöcken und mehrerer abgefeuerter Leuchtraketen aus dem Hertha-Fanlager für mehrere Minuten unterbrochen. Union verbesserte sich durch den Prestigesieg auf den 13. Platz, mit nur einem Zähler mehr ist Hertha Elfter.

Kantersieg von Leipzig

RB Leipzig hat sich mit einem zweiten Tor-Spektakel innerhalb von vier Tagen endgültig aus der Mini-Krise geschossen. Nach der 6:1-Gala im Pokal beim VfL Wolfsburg gewann das Team von Trainer Julian Nagelsmann durch das furiose 8:0 (5:0) gegen den FSV Mainz 05 nach zuvor vier Spielen ohne Sieg auch wieder in der Bundesliga – und wie!

ÖFB-Teamspieler Marcel Sabitzer (5.), Timo Werner (30., 48., 87.), Christopher Nkunku (35.), Marcel Halstenberg (38.), Yussuf Poulsen (44.) und Nordi Mukiele (50.) sorgten mit ihren Toren für den höchsten Ligasieg in der noch jungen Klub-Geschichte von RB. Für die völlig überforderten Mainzer, die überhaupt keinen Zugriff fanden und von Leipzig förmlich überrollt wurden, war es die höchste Bundesliga-Niederlage.

Mönchengladbach weiter Erster

Platz eins verteidigte Mönchengladbach mit einem 2:1 in Leverkusen, die Elf von Marco Rose liegt drei Punkte vor dem BVB bzw. je vier vor Bayern, Freiburg und Leipzig. Oscar Wendt (18.) und Marcus Thuram (41.) sorgten für den siebenten Saisonsieg der stark ersatzgeschwächten Mannschaft des Ex-Salzburg-Coaches. (sid, 2.11.2019)

Bayer Leverkusen – Borussia Mönchengladbach 1:2 (1:2)
Leverkusen: Baumgartlinger bis 46., Dragovic, Özcan Ersatz. Gladbach: Lainer spielte durch.

Werder Bremen – SC Freiburg 2:2 (1:1)
Werder: Friedl spielte durch. Freiburg: Lienhart spielte durch

Borussia Dortmund – VfL Wolfsburg 3:0 (0:0)
Wolfsburg: Pervan im Tor, Schlager verletzt, Trainer Glasner

RB Leipzig – FSV Mainz 05 8:0 (5:0)
Leipzig: Sabitzer bis 62. und Tor zum 1:0 (5.), Laimer bis 46., Ilsanker Ersatz. Mainz: Onisiwo ab 75

Eintracht Frankfurt – Bayern München 5:1 (2:1)
Frankfurt: Hinteregger spielte durch und Tor zum 4:1 (61.), Trainer Hütter. Bayern: Alaba spielte durch.

Union Berlin – Hertha BSC Berlin 1:0 (0:0)
Union: Trimmel spielte durch