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Flotter Finne.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Dan Istiten

Austin – Mercedes-Mann Valtteri Bottas hat die Pole-Position-Serie von Ferrari gebrochen. Der Finne, der den US-Grand-Prix am Sonntag gewinnen muss, um seine minimale WM-Chance zu wahren, setzte sich mit der neuen Austin-Rekordrunde von 1:32,029 Minuten im Qualifying an die Spitze. Auf den Plätzen dahinter folgten am Samstag Sebastian Vettel im Ferrari und Red-Bull-Ass Max Verstappen.

Lewis Hamilton war hinter Charles Leclerc im zweiten Ferrari Fünfter. Der Brite könnte am Sonntag (Start 20.10 Uhr MEZ/live ORF 1, RTL und Sky) mit relativ wenig Mühe seinen sechsten WM-Titel einsacken, wenn er wollte. Ein achter Platz würde ihm bei dann noch zwei ausständigen Rennen reichen, um sich gegen seinen Teamkollegen Bottas rechnerisch endgültig abzusichern. Wenn er zusätzlich die schnellste Runde fährt, würde sogar Rang neun genügen.

Das alles gilt aber nur für den Fall, dass Bottas den Grand Prix gewinnt. Gewinnt der Finne nicht, ist Hamilton unabhängig von seinem Resultat als Weltmeister fix.

Ferrari-Qualifyingdominanz gebrochen

"Ich habe gewusst, wie ich es im Q3 angehen muss. Ich bin glücklich, dass niemand mehr besser gefahren ist", freute sich Bottas nach der 11. Pole Position in seiner Karriere. Zuvor war seit dem Ende der Sommerpause in sechs Rennen ein Ferrari-Pilot von ganz vorne gestartet. Diesmal reichte es für Vettel nur zu Rang zwei. Bei Leclerc musste vor dem Qualifying eine ältere Power Unit in seinen Wagen eingebaut werden, weil die neuere Version im letzten Freien Training gestreikt hatte.

"Es ist gut, dass wir auch am Samstag einmal vorne stehen", zeigte sich Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff im ORF-Interview zufrieden. "Es war sehr aufregend am Ende, weil alles so eng beisammen war", sagte Vettel nach Platz zwei. Nur 12 Tausendstelsekunden fehlten dem Deutschen auf die Pole. Der Niederländer Verstappen wiederholte diese Einschätzung. Die ersten fünf Fahrer waren am Ende nur durch 0,292 Sekunden getrennt.

Im ersten Quali-Abschnitt (Q1) hatte sich überraschend McLaren-Talent Lando Norris an die Spitze gesetzt. Schließlich reihte sich der 19-jährige Brite auf Platz acht ein. Aus der Boxengasse muss am Sonntag Sergio Perez von Racing Point starten. Der Mexikaner hatte am Freitag die Abwaage verpasst und wurde dafür hart bestraft. (APA, 2.11.2019)

Ergebnis:

1. Valtteri Bottas (FIN) Mercedes 1:32,029 Min.
2. Sebastian Vettel (GER) Ferrari +0,012 Sek.
3. Max Verstappen (NED) Red Bull 0,067
4. Charles Leclerc (MON) Ferrari 0,108
5. Lewis Hamilton (GBR) Mercedes 0,292
6. Alexander Albon (THA) Red Bull 0,519
7. Carlos Sainz (ESP) McLaren 0,818
8. Lando Norris (GBR) McLaren 1,146
9. Daniel Ricciardo (AUS) Renault 1,459
10. Pierre Gasly (FRA) Toro Rosso 1,572 (in Q3)
11. Nico Hülkenberg (GER) Renault 1:33,815
12. Kevin Magnussen (DEN) Haas 1:33,979
13. Daniil Kwjat (RUS) Toro Rosso 1:13,989
14. Lance Stroll (CAN) Racing Point 1:34,100
15. Romain Grosjean (FRA) Haas 1:34,158 (alle in Q2)
16. Antonio Giovinazzi (ITA) Alfa Romeo 1:34,226
17. Kimi Räikkönen (FIN) Alfa Romeo 1:34,369
18. George Russell (GBR) Williams 1:35,372
19. Sergio Perez (MEX) Racing Point 1:35,808
20. Robert Kubica (POL) Williams 1:35,889 (alle in Q1)