Bild nicht mehr verfügbar.

Bereits von Juli bis September haben zwischen Italien und Slowenien Grenzkontrollen stattgefunden. Jetzt sollen sie wieder aufgenommen werden.

Foto: Reuters / BORUT ZIVULOVIC

Triest – Italien und Slowenien wollen die Kontrollen an der gemeinsamen Grenze zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung, die im Juli begonnen und Ende September eingestellt worden waren, wieder aufnehmen. Die Zahl der eingesetzten Grenzpolizisten soll auf beiden Seite aufgestockt werden, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Samstag.

Foto: APA

Gespräche zwischen Polizeifunktionären Italiens und Sloweniens seien im Gange, um die Details des Kooperationsabkommens zu bestimmen. Die gemeinsamen Grenzkontrollen sollen in wenigen Wochen wieder eingeführt werden, hieß es. Der Präsident von Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga, hatte zuletzt wiederholt die Fortsetzung der Grenzkontrollen mit Slowenien zur Bekämpfung der illegalen Einwanderung gefordert.

Fedriga, der der rechten Oppositionspartei Lega angehört, hatte sich zuletzt über die zunehmende Zahl von Migranten besorgt gezeigt, die über die Balkanroute nach Italien gelangen. Slowenien hat gemeinsame Polizeipatrouillen auch gegenüber Österreich ins Spiel gebracht, als Ersatz für die von Ljubljana als europarechtswidrig kritisierten österreichischen Kontrollen an der Schengengrenze zu Slowenien. Innenminister Wolfgang Peschorn hatte jedoch erst Anfang Oktober angekündigt, die Grenzkontrollen für sechs Monate bis Mitte Mai 2020 zu verlängern. Auch Deutschland hat die Kontrollen an der Grenze zu Österreich verlängert.

Im Mittelmeer gerettete Migranten in Italien an Land gegangen

In Süditalien ist indessen das Rettungsschiff Alan Kurdi mit 88 Migranten an Bord im Hafen von Tarent (Taranto) angekommen. An Bord befinden sich auch neun Minderjährige. Das Innenministerium in Rom hatte dem Schiff die Erlaubnis erteilt, in Tarent anzulegen. Deutschland und Frankreich werden 60 Personen aufnehmen. Weitere fünf Migranten sollen nach Portugal ziehen, zwei nach Irland, 21 werden laut italienischen Medien in Italien bleiben.

Ein Frachtschiff, das in der Nacht auf Samstag 151 gerettet hat ist außerdem am Sonntag im sizilianischen Hafen Pozzallo eingetroffen. Die von Libyen abgefahrenen Menschen hatten sich an Bord von drei in Seenot geratenen Booten befunden und waren von dem Frachtschiff in internationalen Gewässern in Sicherheit gebracht worden. (APA, 3.11.2019)