Julia Herr sitzt zwar im Nationalrat, viele andere Kandidaten haben es aber nicht geschafft. Die Mandatsverluste der Sozialdemokraten bringen auch den jungen Sozis Verluste.

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Wien – Die Sozialistische Jugend (SJ) kämpft mit Geldsorgen: Nach dem schlechten Ergebnis der SPÖ bei der Nationalratswahl entgehen ihr jährlich 100.000 Euro an Jugendförderung, deren Höhe nach der Mandatsstärke der Partei berechnet wird. Mit einer Minikampagne bittet die rote Jugendorganisation deswegen um Spenden, teilte sie am Dienstag mit.

"Wenn wir davon ausgehen, dass die nächste Legislaturperiode fünf Jahre dauert, dann wird uns eine halbe Million Euro für unsere Bildungs-, Jugend und Gedenkarbeit fehlen", sagt SJ-Vorsitzende Julia Herr. "Um unserer Rolle als Bildungsorganisation und Jugendfreiraum weiterhin nachkommen zu können, sind wir jetzt auf die Unterstützung von Mitgliedern und FreundInnen der SJ angewiesen."

Keine Heidi Horten

SJ-Veranstaltungen wie etwa die Bildungswerkstatt oder Studienreisen sollen Teilnehmern weiter günstig angeboten werden können, so Herr. "Wer will, dass wir auch weiterhin diese wichtige Arbeit leisten und außerdem eine kritische Stimme in der SPÖ sein können, den bitten wir jetzt um Unterstützung. Wir werden nicht durch GroßspenderInnen wie Heidi Horten finanziert und können deshalb auch die kleinste Spende gebrauchen", erklärt Herr. (APA, 5.11.2019)