Teamchef Franco Foda hat gesprochen.

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Franco Foda sagte Dienstagmittag doch glatt, unterm Strich sei gar nichts erreicht. Das war der Professionalität geschuldet, die ein Teamchef der österreichischen Fußballnationalmannschaft haben soll. Das Wort "Party" löste beim 53-Jährigen fast einen Brechreiz aus, er redete lieber Nordmazedonien, die Nummer 68, stark. "Sie habe sehr gute Spieler." Über die Qualitäten von Lettland schwieg er immerhin.

Fakt ist: Fodas Auswahl steht unmittelbar vor dem letzten Doppel in der EM-Qualifikation. Ein Punkt ist erforderlich, um die Endrunde 2020 aus eigener Kraft zu bereichern. "Aufgrund unser tollen Aufholjagd sind wir unserem großen Ziel und Traum etwas näher gekommen."

Am 16. November gastiert Nordmazedonien im Happel-Stadion, 35.000 Karten sind verkauft, die Fans sind von einer Party überzeugt. In Skopje wurde übrigens 4:1 gewonnen. Am 19. November wird Riga ein Besuch abgestattet, das Heimspiel gegen Lettland endete 6:0. Foda: "Wir müssen fokussiert weiterarbeiten, uns im Training weiterentwickeln, Lust verspüren." Es sei schwierig "Erfolge auszuhalten. Man muss demütig und bodenständig bleiben."

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Die Kaderbekanntgabe war unspektakulär, die gegen Israel (3:1) und Slowenien (1:0) verletzt gewesenen Stefan Lainer, Florian Grillitsch, David Alaba und Philip Lienhart kehren zurück. Schalke-Legionär Alessandro Schöpf gibt ein Comeback, zuletzt war er im Juni 2018 Teil der Partie. Die lange Unterbrechung hatte in einer schweren Knieverletzung ihre Ursache.

Der neue Einsergoalie Cican Stankovic fällt aus, Jörg Siebenhandl ist der der dritte Tormann. Alexander Schlager und Pavao Pervan haben die größeren Chancen auf einen Einsatz. Für beide wäre es eine Premiere. Marko Arnautovic weilt bereits in Europa, das Match am 13. Oktober in Ljubljana hatte er aufgrund von Muskelbeschwerden verpasst. Seither hat er für Schanghai SIPG 20 Minuten gekickt. Foda hat dem Wahl-Chinesen einen individuellen Trainingsplan übermittelt. "Er wird fit und hungrig sein." Florian Kainz könnte nachnominiert werden. Maximilian Wöber und Marco Friedl werden der U21 überlassen, das ist eine Form von Luxus.

Das Nationalteam bereitet sich ab Montag in Bad Tatzmannsdorf vor. Foda, gefragt ob der wichtigste Lehrgang in seiner Amtszeit nicht zugleich der einfachste sei? "Nein. Unsere Ausgangsposition hat sich klar verbessert." (Christian Hackl, 5.11.2019)

Tor:
Pavao PERVAN (Wolfsburg; 0 Länderspiele)
Alexander SCHLAGER (LASK; 0)
Jörg SIEBENHANDL (Sturm; 2)

Verteidigung:
Aleksandar DRAGOVIC (Leverkusen; 78/1 Tor)
Martin HINTEREGGER (Frankfurt; 44/4)
Stefan LAINER (Mönchengladbach; 17/0)
Philipp LIENHART (Freiburg; 1/0)
Stefan POSCH (Hoffenheim; 4/1)
Christopher TRIMMEL (Union Berlin/GER; 5/0)
Andreas ULMER (Salzburg; 16/0)
David ALABA (Bayern; 71/13)

Mittelfeld:
Julian BAUMGARTLINGER (Leverkusen; 72/1)
Thomas GOIGINGER (LASK; 0)
Florian GRILLITSCH (Hoffenheim; 14/1)
Stefan ILSANKER (Leipzig; 40/0)
Konrad LAIMER (Leipzig; 6/1)
Valentino LAZARO (Inter Mailand; 27/3)
Karim ONISIWO (Mainz; 5/0)
Marcel SABITZER (Leipzig; 41/7)
Louis SCHAUB (Köln; 13/5)
Alessandro SCHÖPF (Schalke; 22/4)

Angriff:
Marko ARNAUTOVIC (Shanghai SIPG; 84/26)
Michael GREGORITSCH (Augsburg; 15/2)
Lukas HINTERSEER (HSV; 12/0)

Auf Abruf:
Richard Strebinger (Rapid/1)
Kevin Danso (Southampton/6/0)
Marco Friedl (Bremen/0)
Sebastian Prödl (Watford/73/4)
Reinhold Ranftl (LASK/0)
Gernot Trauner (LASK/1/0)
Maximilian Ullmann (Rapid/0)
Albert Vallci (Salzburg/0)
Philipp Wiesinger (LASK/0)
Maximilian Wöber (Salzburg/5/0)
Christoph Baumgartner (Hoffenheim/0)
Nikola Dovedan (Nürnberg/0)
Florian Kainz (Köln/16/0)
Marcel Ritzmaier (WAC/0)
Peter Zulj (Anderlecht/10/0)
Christoph Monschein (Austria/0)
Andreas Weimann (Bristol City/14/0)