Der Navigator der "Furche" führt mit künstlicher Intelligenz durchs Archiv der Wochenzeitung.

Foto: Die Furche Screenshot

Die Styria-Wochenzeitung "Die Furche" arbeitet sich durch ihre Vergangenheit in die Zukunft: Ein vor wenigen Tagen vorgestellter und noch ein paar Tage online frei zugänglicher "Navigator" verweist von aktuellen Beiträgen auf thematisch passende aus dem Archiv der seit 1945 erscheinenden, katholisch geprägten Wochenzeitung.

Bisher reicht der Navigator – soweit erkennbar – bis ins Jahr 1998 zurück, auch wenn die Zeitleiste schon vorsorglich beim Gründungsjahr 1945 beginnt. Bei der thematischen Verknüpfung hilft Künstliche Intelligenz.

Der Navigator zeigt: Am 4. Juni 1998 begeisterte sich die "Furche" schon für einen "Quantensprung" in der Archivierung von Zeitungsinhalten auf CD-ROM: "Die Byte-für-Byte-Speicherung ermöglicht die Volltextsuche, und die stellt tatsächlich einen Quantensprung bei der Recherche dar. Da steht wirklich einmal ein simples Wort für eine gigantische Sache." Nicht ohne mahnende Worte: "Medienwelt und Bibliotheken sollten jedenfalls diese Möglichkeiten, welche die rasante technische Entwicklung bietet, nicht verschlafen."

"Furche"-Chefredakteurin Doris Helmberger-Fleckl erklärte dazu bei der Präsentation des "Navigator" und des neuen "Furche"-Layouts: "Es verändert die Perspektive, wenn man sieht, wie deutlich sich im Laufe der Zeit die Assoziationen zum Thema ,Islam' verändert haben. Oder wenn man umgekehrt liest, dass schon 1998 nach der Klimakonferenz von Kyoto endlich Maßnahmen eingemahnt wurden – mit fast identen Worten wie heute." (fid, 5.11.2019)