Umweltfreundlich: Ausgangs- und Endpunkt der Wanderung sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Foto: Uwe Grinzinger

Den Wald vor lauter Bäumen … Lichtblick am höchsten Punkt – aber keine Aussicht.

Foto: Uwe Grinzinger

Beschaulich: Großteils geht's bequem im Wald dahin.

Foto: Uwe Grinzinger

Froschperspektive: Herbstwald von unten.

Foto: Uwe Grinzinger

Abwechslungsreich: Der Kammweg nach Spital am Pyhrn ist eine Wald- und Wiesenwanderung im besten Sinne.

Foto: Uwe Grinzinger

Einzelkämpfer: Ein Streuobst-Solitär vor der Kulisse des Sengsengebirges.

Foto: Uwe Grinzinger

Kalk-Skyline: Einblick ins Herz des Toten Gebirges von der Spitzmauer (links) bis zum Kleinen Priel (rechts).

Foto: Uwe Grinzinger

Erntezeit? Auch am Kammweg nach Spital am Pyhrn bleibt viel Fallobst einfach liegen.

Foto: Uwe Grinzinger

Durchscheinend: Filigranes Farnkunstwerk am Wegrand.

Foto: Uwe Grinzinger

Himmelwärts: Die imposante Stiftskirche in Spital am Pyhrn zeugt vom Wohlstand zur Zeit der Eisenverarbeitung.

Foto: Uwe Grinzinger

Zwischen Windischgarsten und Spital am Pyhrn geht es recht ruhig zu. Nur hie und da weht das Verkehrsrauschen der nahen Pyhrn Autobahn herüber. Verglichen mit früheren Zeiten ist der Lärm jedoch ein Klacks – quasi Singvogelblähung. Denn hier, in der oberösterreichischen Eisenwurzen, befanden sich zahlreiche Hammerwerke. Sie verarbeiteten Eisen vom steirischen Erzberg vor allem zu Sensen – unter infernalischem Dröhnen, bis viele Arbeiter "hammerderisch" (schwerhörig) waren. Die Besitzer der Werke erlangten beträchtlichen Wohlstand – schwarze Grafen nannte man sie, obwohl sie nicht adelig waren.

Sensenindustrie

Rund um Windischgarsten war genügend Wasser vorhanden, um die Hämmer anzutreiben – und reichlich Wald. Denn nur mit der Hitze der Holzkohle ließ sich Eisen aus dem Gestein herausschmelzen. Dem Wald aber ging es durch den Holzhunger der Eisenverarbeitung ganz schön an den Kragen. Auch im nahen Sengsengebirge – das nicht umsonst so heißt. Einige wenige Wälder blieben dort verschont. Sie sind heute Teil der "Waldwildnis" im Nationalpark Kalkalpen. Heute liegt die Sensenindustrie übrigens danieder. In der Region Pyhrn-Eisenwurzen ist nur mehr eine einzige Fabrik in Betrieb, und zwar in Roßleithen.

Schöne Ausblicke auf das Sengsengebirge, die Wälder und Orte der ehemaligen Sensenhochburg bietet eine Wanderung von Windischgarsten nach Spital am Pyhrn. Sie folgt dem sanften Kamm zwischen den beiden Orten – einfach und unspektakulär. Genau richtig für die Übergangszeit zwischen Herbst und Noch-nicht-ganz-Winter. Auch die Anreise ist einfach, dank Auto- und Eisenbahn. Am Ende der Streckenwanderung gelangt man mit Zug oder Bus zum Ausgangspunkt zurück – vorausgesetzt, man hat die Fahrpläne aufmerksam studiert. (Uwe Grinzinger, 7.11.2019)

Weitere Outdoor-Tipps:

Google Maps: Wandern, Radfahren, Schneeschuh- und Skitouren in Österreich