Mordechai Rodgold residiert künftig in Wien.

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Ende Oktober schien die israelische Diplomatie kurzzeitig stillzustehen – ein Streik im Außenministerium in Jerusalem wegen der prekären Budgetsituation legte die Botschaften des jüdischen Staates rund um den Globus still.

Nun dreht sich das Rad auch in der Vertretung Israels hierzulande wieder, ab sofort auch mit einem neuen Botschafter: Mordechai Rodgold übernimmt den Posten im 18. Wiener Gemeindebezirk von Talya Lador-Fresher, die nach vier Jahren als Botschafterin ihres Landes in Österreich sowie bei Unido und OSZE Abschied nimmt.

Das israelische Außenministerium produzierte so wie für jeden neuen Botschafter auch für Mordechai Rodgold ein kurzes Antrittsvideo.

Der laut Eigenbeschreibung begeisterte Skifahrer und Filmliebhaber Rodgold, zuletzt im israelischen Außenministerium für die visuelle Informationspolitik zuständig, soll sein Amt pünktlich zu den Veranstaltungen zum Gedenken an die NS-Pogromnacht am 7. November antreten. Zuvor war der 55-jährige Jerusalemer in Rom und Bern sowie in der marokkanischen Hauptstadt Rabat stationiert. Rodgold ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Das Verhältnis zwischen Israel und Österreich war zuletzt aufgrund der FPÖ-Regierungsbeteiligung getrübt. Die israelische Regierung vermeidet bis heute jeden offiziellen Kontakt zu freiheitlichen Repräsentanten. (flon, 6.11.2019)