Skopje – Österreichs Frauen-Fußball-Nationalteam will zum Abschluss des Länderspieljahres die "weiße Weste" in der EM-Qualifikation wahren. Den Auftakt macht das Gastspiel bei Nordmazedonien am Freitag (18.00 Uhr/live ORF Sport +), am Dienstag (17.55 Uhr/live ORF 1) folgt die Heimpartie gegen Kasachstan. "Auf dem Weg zur EM müssen zwei Siege das klare Ziel sein", betonte ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer.

Die Vorzeichen dafür stehen durchaus gut. Die jüngsten fünf Pflichtspiele konnten allesamt gewonnen werden, dabei gab es bei 16 Toren nur einen Gegentreffer. In die Quali für die Endrunde 2021 in England startete man mit einem 3:0-Sieg gegen Nordmazedonien und einem 1:0 in Serbien. Auf die leichte Schulter wird deshalb aber kein Gegner genommen. "Die Vergangenheit hat bewiesen, dass es uns diese Gegner sehr schwer machen können. Wir nehmen die Aufgabe sehr ernst", betonte Thalhammer.

Der 49-Jährige hofft in der National Arena Todor Proeski auf eine Leistungssteigerung gegenüber den jüngsten beiden Auftritten. "Wir hatten gute Spielphasen, konnten unsere Topleistung aber noch nicht über 90 Minuten abrufen", erläuterte Thalhammer. Das soll sich nun ändern. Für die Tore soll vor allem Nicole Billa sorgen. Die 23-jährige Tirolerin in Diensten von 1899 Hoffenheim ist mit neun Toren, darunter zuletzt am Wochenende ein Elfmeter, die zweitbeste Torschützin der deutschen Bundesliga.

Zuletzt in Serbien war sie auch im Nationaldress die Siegtorschützin, es war ihr 21. Treffer im 56. Spiel. "Wir können mit großem Selbstvertrauen antreten, weil wir ein gutes Jahr gespielt haben", blickte Billa optimistisch nach vorne. 2019 kassierte man in acht Länderspielen nur beim Nina-Burger-Abschiedsspiel gegen Schweden (0:2) eine Niederlage.

In der Quali-Gruppe G ist die ÖFB-Auswahl (6) genauso wie Favorit Frankreich (3), der erst eine Partie absolviert hat, noch makellos. Zu den Duellen mit den Französinnen kommt es erst 2020 (14. April und 5. Juni). "Wir wollen uns jetzt dafür eine perfekte Ausgangsposition schaffen", gab Thalhammer die Marschroute vor. Eine Rolle kann auch Kapitänin Viktoria Schnaderbeck spielen. Die Arsenal-Legionärin hat ihre Muskelbeschwerden im Oberschenkel rechtzeitig überwunden. Neben den Gruppensiegern qualifizieren sich auch die drei besten Zweiten fix für die EM. Der Rest muss über das Play-off sein Glück versuchen. (APA; 7.11.2019)