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Feuerwehr, Rettung und Geologen rückten nach der Verpuffung in der Grube Teutschenthal zum Einsatz an.

Foto: Reuters/Marvin Gaul

Magdeburg – Nach einer Verpuffung in der Bergbaugrube Teutschenthal im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt sind rund 35 Arbeiter für Stunden in rund 700 Metern Tiefe eingeschlossen gewesen. Zwei von ihnen wurden bei dem Unglück am Freitag verletzt. Die Eingeschlossenen wurden wohlbehalten befreit, wie die Polizei mitteilte.

Explosives Gasgemisch

Die Arbeiter hatten sich nach dem Unglück noch mehrere Stunden in Sicherungsräumen in der Grube aufgehalten und waren mit Sauerstoff versorgt, wie ein Sprecher des Landesbergamts in Halle/Saale sagte. Grund für die Verpuffung war nach ersten Erkenntnissen des Landesbergamtes ein explosives Gasgemisch gewesen, das sich in der Grube westlich von Halle gebildet hatte. Feuerwehr und Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Nach der Rettung aller Bergleute sollte noch am Freitag die Suche nach der Unglücksursache anlaufen. Es sei Entwarnung gegeben worden.

Versatzbergwerk

In der Grube Teutschenthal arbeiten nach Unternehmensangaben etwa 100 Menschen. Für die Anlage gebe es spezielle Sicherungs- und Rettungsszenarien, sagte ein Sprecher der Grube. In den vergangenen 15 Jahren wurde das im Jahr 1982 stillgelegte Bergwerk umgebaut. Heute handelt es sich um ein sogenanntes Versatzbergwerk. Dort werden auf 14 Quadratkilometern Grundfläche mineralische Abfälle deponiert, um die Grube zu stabilisieren. Bis in die 1980er-Jahre waren dort Kali und Steinsalze abgebaut worden. (APA, 8.11.2019)