Ein film über homosexuelle Tänzer erregt in Georgien die Gemüter.

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Bei den Protesten kam es zu gewalttätigen Szenen.

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Tiflis – In Georgien sind bei Protesten gegen einen Film über die Liebe zweier schwuler Tänzer 27 Menschen festgenommen worden. Zwei Polizisten seien verletzt worden, als sie die Premiere des Dramas "And then we danced" schützten, teilte das Innenministerium in der Hauptstadt Tiflis in der Nacht auf Samstag mit.

Gegner des Films riefen nach Berichten georgischer Medien vor Kinos "Schande" und setzten auch Feuerwerkskörper ein. Die US-Botschaft in der Ex-Sowjetrepublik rief dazu auf, größere Versammlungen zu meiden, weil dort die Gefahr von Gewalt bestehe.

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Der Film des schwedischen Regisseurs mit georgischen Wurzeln Levan Akin sollte an diesem Wochenende in fünf unter Polizeischutz stehenden Kinos in Georgien gezeigt werden. Nach Angaben der Organisatoren sind alle Tickets bereits ausverkauft.

Das in Georgien spielende Drama erzählt, wie sich ein angehender Tänzer des georgischen Nationalballetts in Tiflis in einen anderen Studenten verliebt. Der Film feierte heuer bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes Premiere. (APA, 9.11.2019)