Wien – Österreichs Fußball-Nationalmannschaft wird das EM-Qualifikationsspiel am Samstag (20.45 Uhr/live ORF 1) in Wien gegen Nordmazedonien in der neuen Auswärtsdress bestreiten, die im Falle eines Punktgewinns im Happel-Stadion auch bei der EM 2020 zu sehen sein wird. Das Leiberl ist in Schwarz mit mintgrünen Elementen gehalten, Hose und Stutzen sind mintgrün, Nummer und Spielername erstrahlen in Gold.

Wie Hersteller Puma vermeldete, sei das Design an den "neuen Jugendstil" angelehnt, den "das österreichische Nationalteam mit seiner schnellen und kreativen Spielweise erfolgreich verkörpert". Außerdem schlage es "mit seiner Kombination aus floralen Grafiken, einem ikonischen Design-Muster und bewährten Elementen wie dem Österreich-Schriftzug im Nacken die Brücke zwischen Tradition und Moderne".

Präsentiert wurde das Trikot von Marko Arnautovic, der die Bühne mit den Worten "I woa scho immer a schena Bua" betrat. Danach meinte der ÖFB-Star: "Mir gefällt es sehr gut, es hilft uns aber nicht weiter beim Spielen. Wir schauen sehr schön aus, aber wir müssen auch sehr gut Fußball spielen."

Foto: Puma

Anlässlich der Trikotpräsentation wurde auch die Vertragsverlängerung zwischen dem ÖFB und Puma bekanntgegeben. Der Sportartikelhersteller steigt damit zu einem der vier Premiumpartner des Verbandes auf, über die Laufzeit des Kontraktes wurden keine Angaben gemacht. Puma ist seit 45 Jahren Ausrüster des Nationalteams. "Wir haben bald eine Goldene Hochzeit", schmunzelte ÖFB-Präsident Leo Windtner.

Der Verband kreierte gemeinsam mit Puma auch ein sogenanntes "Commercial Logo", das künftig ausschließlich von Puma im Namen des ÖFB verwendet werden darf. Zu sehen ist auf dem Wappen neben der Nationalfahne auch ein Adler mit zehn Schwingen, die laut ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold die zehn Mitglieder des Fußball-Bundes – neun Landesverbände und Bundesliga – symbolisieren sollen.

Logo
Foto: APA/ROBERT JAEGER

Gegen Nordmazedonien steht das ÖFB-Team unmittelbar vor der dritten Teilnahme an einer Europameisterschaft. Schon ein Punkt im Wiener Happel-Stadion würde reichen, um eine Runde vor Schluss das Ticket für die EURO 2020 zu buchen. In diesem Fall wäre die ÖFB-Auswahl nach 2008 und 2016 wieder bei einer kontinentalen Endrunde dabei.

Außerdem würde das heimische Nationalteam das insgesamt zehnte große Turnier seiner Geschichte bestreiten. Neben drei EM-Starts war man sieben Mal (1934, 1954, 1958, 1978, 1982, 1990, 1998) bei einer Weltmeisterschaft mit von der Partie, Highlights waren Platz vier 1934 und Rang drei 1954.

Negativserie

Bei beiden bisherigen Europameisterschaften hieß es hingegen schon nach der Gruppenphase Abschied nehmen. Sowohl beim Heimevent als auch acht Jahre später in Frankreich schied man mit jeweils zwei Niederlagen, einem Unentschieden und nur einem erzielten Tor aus. Insgesamt ist das ÖFB-Team bei großen Turnieren seit neun Spielen sieglos, der bisher letzte Erfolg gelang bei der WM 1990 mit dem 2:1 über die USA.

Die Chance, diese Negativserie zu brechen, bietet sich im kommenden Juni mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. David Alaba und Co. liegen zwei Partien vor dem Ende in Gruppe G jeweils fünf Punkte vor Nordmazedonien, Slowenien und Israel – die theoretische Gefahr eines Scheiterns besteht wohl nur bei Niederlagen gegen Nordmazedonien und drei Tage später beim derzeit noch punktlosen Schlusslicht Lettland.(red, APA, 12.11.2019)