Gut. Es ist jetzt also Fasching. Das hat offenbar auch der Verein der Steirer in Wien bemerkt und sich selbigen Tags zu einem Weltrekordversuch aufgeschwungen – und den auch geschafft.

Im Inneren Burghof hat man eine steirische Brettljause angerichtet – auf der Länge von 250 Metern, wie später stolz berichtet wurde. Damit wurde die bisherige Bestmarke um 28 Meter übertroffen. "Es zeigt einmal mehr, dass wir Steirerinnen und Steirer viel Spaß nach Wien bringen", ließ der Obmann des Vereins der Steirer in Wien dazu via Medien wissen.

Gutes aus der Steiermark

Was aufgetischt wurde? 30 steirische Betriebe haben je 33 Kilo Geselchtes, Speck, Würstel, Käse, 44 Kilo Bauchfleisch und Bauernschinken, 22 Kilo Verhackertes, elf Kilo Kren und 1100 Pfefferoni und kleine Paradeiser beigesteuert. Ja, 200 Flaschen Wein und andere Getränke nicht zu vergessen. Eine wahrhaft sympathische Sache. Ein Viertelkilometer gsundes Essen samt süffigen Getränken: Das hat schon gefehlt, im hunger- und durstleidenden Wien.

Vielleicht haben die Wiener Vereinssteirer ja für den nächsten Faschingsbeginn wieder eine gute Idee. Oder sie spenden den Gegenwert von einem Viertelkilometer Brettljause zum Beispiel an die Familien der rund 300.000 armutsgefährdeten Kinder, die es in Österreich gibt. Oder an die Caritas. Oder an die Unicef. Oder nach Syrien. Aber das wäre halt nicht so lustig. (Renate Graber, 12.11.2019)

Der Weltrekordversuch des Vereins der Steirer in Wien und des Tourismusregionalverbands Südweststeiermark: "Die längste Brettljause".
Foto: APA/HELMUT FOHRINGER