Facebook Pay soll in Kürze in den USA verfügbar werden.

Foto: Facebook

Der IT-Riese Facebook hat die Einführung eines neuen Bezahldienstes angekündigt. Noch diese Woche soll der Service namens Facebook Pay in den USA an den Start gehen. Verfügbar sein wird er zum Start auf Facebook und im Facebook Messenger. Doch es gibt bereits Ausbaupläne.

Nutzer werden sich über Pay, das mit Diensten wie Paypal konkurriert, gegenseitig Geld schicken können. Zudem soll es möglich sein, zweckgebundene Sammelaktionen (Fundraiser) zu starten, Tickets zu Veranstaltungen zu erwerben und bei bestimmten Anbietern am Facebook Marketplace einzukaufen. Unterstützt werden gängige Kreditkarten sowie Paypal.

Das Vorstellungsvideo zu Facebook Pay.

Hohe Sicherheit versprochen

Facebook verspricht, Zahlungsdaten verschlüsselt zu speichern und mit einem eigenen Antibetrugssystem Missbrauch vorzubeugen. Nutzer können außerdem einstellen, dass zur Bestätigung einer Transaktion die Eingabe eines PINs oder ein biometrisches Merkmal (Fingerabdruck- oder Gesichtserkennung) erforderlich ist.

Die Möglichkeiten sollen erweitert und der Dienst mit der Zeit auch in andere Länder gebracht werden. Außerdem will Facebook ihn auch auf Instagram und Whatsapp einführen. Eine zeitliche Roadmap dafür wurde noch nicht vorgelegt.

Pay soll nichts mit Libra zu tun haben

Facebook hält fest, dass Pay nicht in Zusammenhang mit seinem Kryptowährungsprojekt Libra steht. Der Konzern plant für das kommende Jahr, eine digitale Währung nebst eigenem Wallet einzuführen. Libra soll in seiner Wertentwicklung an ein Depot konventioneller Währungen geknüpft sein, womit man starke Kursschwankungen vermeiden möchte.

Von Nationalbanken, anderen Regulatoren und aus der Politik musste sich das Projekt bislang jedoch allerhand Kritik gefallen lassen. In einigen Ländern steht infrage, ob Libra überhaupt verfügbar gemacht werden kann. Kritiker argumentieren, dass Libra eine Gefahr für das bestehende Geldsystem und die Souveränität von Staaten ist. Zudem steckt Facebook schon länger in einer anhaltenden Vertrauenskrise. Prominente Unterstützer, darunter etwa Paypal und Mastercard, haben sich mittlerweile schon wieder vom Libra-Projekt abgewandt. (gpi, 13.11.2019)