Weil sich die Ernennung der neuen EU-Kommission unter Ursula von der Leyen verzögert hat, ist Jean-Claude Juncker weiterhin der geschäftsführende Kommissionspräsident.

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Brüssel – Die Operation des scheidenden EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker am Dienstag ist gut verlaufen. Juncker soll bereits am Mittwoch die Intensivstation verlassen, teilte eine Kommissionssprecherin mit. Seine Rückkehr ins Büro hänge von der Geschwindigkeit seiner Genesung ab.

Juncker hatte sich wegen eines Aneurysmas dem Eingriff unterziehen müssen. Ein Aneurysma ist eine mit Blut gefüllte Ausstülpung einer Arterie, die plötzlich aufreißen kann. In dem Fall besteht die Gefahr zu verbluten. Auch eine Operation kann riskant sein.

Der bis zur Ernennung der neuen Kommission unter Ursula von der Leyen geschäftsführende Kommissionspräsident hatte in der Vergangenheit immer wieder Gesundheitsprobleme. Im August brach er seinen Urlaub für eine dringende Operation an der Gallenblase ab. Anschließend erholte er sich einige Tage in seiner Heimat Luxemburg, bevor er die Arbeit wiederaufnahm. Immer wieder klagte der seit 2014 amtierende Juncker über Ischias-Beschwerden. (APA, 13.11.2019)