Henry Golding und Emilia Clarke.

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Kate hat ihr Herz verloren. Nach einer Transplantation ist die Mittzwanzigerin nicht mehr dieselbe, läuft von einem erfolglosen Vorsprechen zum nächsten. Sie arbeitet in einem Weihnachtsgeschäft, als Tom (Henry Golding) in ihr Leben tritt. Ohne Telefon eigentlich unmöglich zu erreichen, taucht er trotzdem immer im richtigen Moment auf und hilft Kate (Emilia Clarke), ihr Leben neu zu ordnen.

"Last Christmas I gave you my heart ..." Um diese allbekannten Zeilen von George Michael sollte Emma Thompson ein Drehbuch für eine romantische Weihnachtskomödie schreiben – und hat zunächst abgelehnt. Der Evergreen gehörte nicht zu ihren Lieblingsliedern, so die Britin. Doch dann entwickelte sie gemeinsam mit ihrem Ehemann Greg Wise doch eine Idee, die sich rund um das menschliche Herz drehte. Eine Begegnung mit Michael selbst inspirierte Thompson (auch als Kates Mutter im Film zu sehen) zu weiteren Themen wie Identität, Zugehörigkeit oder spätes Coming-out.

Universal Pictures

Bunt und romantisch

Acht Jahre später hat es nun "Last Christmas" unter der Regie von Paul Feig (Brautalarm, Spy) auf die Leinwand geschafft. Und man hätte sich etwas mehr bissigen Humor erhofft. Die Figuren sind teilweise zu überzeichnet (etwa Michelle Yeoh als Weihnachtsladenbesitzerin Santa). Immerhin die Stadt London überzeugt als dritter Hauptdarsteller im Film mit vorweihnachtlich, bunt romantischen Orten und entlegenen Geheimtipps.

So erinnert etwa eine Szene im Phoenix Garden an den Postman's Park in Patrick Marbers Verfilmung "Closer". Ähnlich wird auch hier das überraschende Ende auf der Parkbank offenbart. Das verrät aber auch schon der Weihnachtsevergreen für all jene, die sich den Text ganz genau anhören. (Katharina Stöger, 13.11.2029)