Der Einsatzort: Saugus High School in Santa Clarita.

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Schüler und Angehörige stehen unter Schock.

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Die Polizei eskortierte die Schülern aus der Gefahrenzone.

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Eine Schule im US-Staat Kalifornien etwa 60 Kilometer nördlich von Los Angeles ist am Donnerstag Schauplatz eines dramatischen Verbrechens geworden. Am Morgen seines 16. Geburtstag hat ein Schütze nach Polizeiangaben das Feuer in der Saugus High School in Santa Clarita eröffnet und fünf Menschen verletzt – bevor er sich selbst mit der letzten Patrone in den Kopf schoss.

Ein 16-jähriges Mädchen erlag kurz darauf ihren Verletzungen im Krankenhaus, twitterte das Henry Mayo Hospital. Auch ein 14-Jähriger starb an den Schusswunden, vermeldete die Polizei wenig später via Twitter. Eine 14-jährige und eine 15-jährige Schülerin sowie ein 14-jähriger Schüler der Saugus High School seien verletzt worden.

Die Polizei bestätigte, dass der mutmaßliche Täter "in Gewahrsam" genommen wurde – er sei in einem kritischen Zustand und werde in einem Krankenhaus behandelt. Captain Kent Wegener vom Sheriff-Büro des Distrikts Los Angeles sagte, der Schütze habe eine halbautomatische Pistole genutzt, in der nach der Bluttat keine Patronen mehr gewesen seien. Bei der Polizei sei um 7.38 Uhr (Ortszeit) ein erster Notruf eingegangen. Zwei Minuten später seien Beamte an der Schule gewesen. Dort hätten sie sechs Verletzte mit Schusswunden vorgefunden, die alle Schüler an der Saugus High School seien.

Später habe sich herausgestellt, dass unter den sechs Verletzten der mutmaßliche Täter sei, sagte Wegener. Paul Delacourt von der Bundespolizei FBI sagte, es gebe derzeit keine Hinweise auf ein Motiv oder eine Ideologie hinter der Tat.

Der Verdächtige sei "in Gewahrsam" und werde nun in einem Krankenhaus behandelt, so Sheriff Alex Villanueva nach der Festnahme des mutmaßlichen Täters.

Rund 2.300 Schüler besuchen die Saugus High School, die aus mehr als einem Dutzend Gebäuden besteht. Ein Video des lokalen Senders NBC zeigte eine Reihe von Schülern, die kurz nach der Tat aus dem flüchteten. Einige wurden von Polizisten in eine nahe Kirche gebracht. Mindestens drei Rettungswagen und dutzende Streifenwagen standen vor der Schule, die gegenüber von einem Wohngebiet liegt. Auch Beamte der Bundesbehörde für Alkohol, Tabak, Schusswaffen und Sprengstoffe (ATF) waren im Einsatz.

Die Tat erinnert an weitere "Mass Shootings" in den USA. Diese hatten in den vergangenen Jahren die Debatte über Waffenkontrolle verschärft. Bemühungen für schärfere Waffengesetze laufen seit Jahren ins Leere – vor allem, weil die Republikaner von US-Präsident Donald Trump dagegen sind. Die mächtige Waffenlobbyorganisation NRA bekämpft vehement jeden Versuch, Waffenbesitz stärker zu regulieren. Auch Trump ist gegen eine Einschränkung des Rechts auf Waffenbesitz, das in der US-Verfassung verankert ist. (red, APA, Reuters, 14.11.2019)