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Roger Rosner von Apple bei der Vorstellung des Dienstes im März.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/Michael Sho

Neue Einnahmequellen für guten Journalismus finden: Mit diesem Anspruch war Apple bei der Vorstellung von Apple News+ angetreten. Acht Monate später folgt nun aber die Ernüchterung, der anfängliche Hype ist nämlich schnell wieder verflogen, wie CNBC berichtet.

Zahlen

Innerhalb von 48 Stunden nach dem Launch im März konnte Apple News+ rund 200.000 Abonnenten gewinnen. Eine Zahl auf die Apple durchaus mit gewissem Recht Stolz sein konnte. Das Problem dabei: Nach diesem ersten Ansturm scheint das Interesse praktisch komplett abgestorben zu sein. Seitdem habe es jedenfalls kein relevantes Nutzerwachstum mehr gegeben, so der Bericht. Unklar bleibt zudem wie viele der anfänglichen Nutzer überhaupt die Testphase in ein echtes Abo umgewandelt haben.

Im Rahmen von Apple News+ bietet das Unternehmen Zugriff auf die Inhalte von 300 Publikationen, dies zu einem Abopreis von rund 10 US-Dollar monatlich. Der Dienst war von Anfang an nicht unumstritten, da Apple 50 Prozent der Einnahmen einstreicht. Trotzdem ließen sich viele Medien auf diesen Deal ein, darunter auch bekannte Tageszeitungen wie das Wall Street Journal. Zum Start war der Dienst nur in den USA verfügbar, mittlerweile wurde er aber auch auf Großbritannien und Australien ausgedehnt.

Wandel

Angesichts dieser Realität scheint Apple nun nach neuen Konzepten zu suchen. So berichtet Bloomberg davon, dass das Unternehmen ein Bundle aus Apple News+, Apple TV+ und Apple Music schnüren will. Wie viel billiger dies dann als die Addierung der Einzelpakete wird, ist dabei noch nicht bekannt. Unklar bleibt auch, wie sich dies dann auf die ohnehin schon dünne Vergütung von Medien auswirkt. (red, 15.11.2019)