Die Initiatoren des Global Drug Survey wollen Drogenkonsum sicherer machen. Dazu brauchen sie Ihre Erfahrungen, liebe Leserinnen und Leser.

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Einmal im Jahr fragen wir unsere Leserinnen und Leser, welche legalen und illegalen Drogen sie nehmen. Es ist nicht das Ziel, den Konsum zu verharmlosen oder gar zu fördern, sondern ihn sicherer zu machen. Psychoaktive Substanzen gehören zum Alltag vieler Menschen. Deshalb unsere Bitte: Sagen Sie uns im Global Drug Survey 2020 (GDS), warum, wie häufig und in welchen Mengen Sie Bier, Wein oder Schnaps trinken. Rauchen Sie Zigaretten, oder dampfen Sie lieber? Wann und wie oft greifen Sie zu illegalen Gräsern, Pillen oder Pulvern?

Im aktuellen GDS wird auch erhoben, was Sie nach einem Alkoholrausch am meisten bereuen und ob Sie Cannabisprodukte gegen Schmerzen nehmen. Und wie sieht es mit Partydrogen wie Ecstasy aus? MDMA-Pillen sind in Österreich oftmals hochdosiert. Wie finden Sie heraus, welche Dosis Ihnen guttut? Oder nehmen Sie auch Substanzen, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern, um damit besser lernen oder arbeiten zu können? Egal ob im Club, bei einer Party zu Hause oder auf einem Festival: Wir wollen von Ihnen wissen, was Sie bei der letzten großen Feier alles konsumiert haben.

Ein völlig sicherer Drogenkonsum ist illusorisch, was aber geht: unnötige Schäden vermeiden, Risiken minimieren und sich besser vor Abhängigkeit schützen. Aus den Ergebnissen der Umfrage können Forscher und Mediziner genauer einschätzen, wie und warum Menschen zu Drogen greifen. Wer Konsumgewohnheiten kennt, kann gut darüber informieren, wie Drogen weniger schaden und wie sich das Risiko einer Suchterkrankung verringern lässt.

Über den Global Drug Survey (GDS)

Die Wissenschafter des GDS erfragen seit 2012 die Gewohnheiten von Drogenkonsumenten weltweit. Insgesamt nahmen im Vorjahr rund 124.000 Menschen aus mehr als 30 Ländern an der anonymen Onlinebefragung teil. Ziel ist es, Risiken und Nebenwirkungen des Drogenkonsums zu minimieren, indem Daten darüber gesammelt werden, auf welche Art und Weise berauschende Substanzen konsumiert werden.

Über die Methodik

Die Befragten werden nicht zufällig ausgewählt, sondern füllen freiwillig einen Onlinefragebogen über ihr Drogenkonsumverhalten aus. Die Umfrage ist anonym und nicht repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung des Landes. Die Ergebnisse bieten dennoch wichtige Einblicke, wann und wie Drogen konsumiert werden.

Warum online und anonym?

Das hat den Vorteil, dass die präsentierten Daten aktueller sind und sozial erwünschte Antworten weniger häufig vorkommen. Die Umfrage erreicht online mehr Menschen, als mit herkömmlichen Haushaltsbefragungen finanzierbar wäre.

Welche Nachteile hat die Befragung?

Personen, die keinen Zugang zum Internet haben, können nicht teilnehmen. Möglich ist auch, dass Teilnehmer Antworten geben, von denen sie glauben, dass der Studienleiter sie gerne lesen würde. Erinnerungslücken ob des Drogenrauschs können ebenfalls die Studienergebnisse verzerren. Das Ausfüllen nimmt viel Zeit in Anspruch, weshalb davon auszugehen ist, dass vor allem Menschen teilnehmen, die sich stark mit ihrem Drogenkonsum auseinandersetzen.

Machen Sie mit! Wir bitten unsere Leserinnen und Leser ab 16 Jahren, anonym an der Umfrage teilzunehmen. (gueb, 18.11.2019)