Geld als Tausch- und Zahlungsmittel ist aus unserem täglichen Leben nicht wegzudenken. Nur die Art und Weise, wie die Transaktion vonstattengeht, hat sich im Lauf der Zeit verändert. Durch Bezahlen per Bankomat- oder Kreditkarte ist der Zahlungsvorgang ziemlich virtuell geworden, und erst recht durch Kryptowährungen.

Bitcoin und Ether zählen zu den bekanntesten der ungefähr 2.500 Kryptowährungen. Libra, eine von Facebook geplante Komplementärwährung, soll im kommenden Jahr auf den Markt kommen. Auch Onlinebezahlsysteme werden immer beliebter. Alipay zum Beispiel hat in China einen Marktanteil im Onlinegeschäft von 50 Prozent und ist mit mehr als 520 Millionen Nutzern weltweit die größte Payment-Plattform.

Chancen und Risiken

Kritiker stört vor allem die Vernetzung mit anderen Dienstleistern und Firmen und der sehr lockere Umgang mit sensiblen Daten. Ebenso befürchten sie eine währungspolitische Machtverschiebung und sehen in Onlinewährungen ein Risiko für das ohnehin fragile Finanzsystem. Für Zentralbanken könnte damit auch die Finanzhoheit ins Wanken geraten. Vorteile werden darin gesehen, dass neue Geschäftsmodelle entstehen können und anonyme und rasche Transaktionen möglich werden.

2020 will Facebook die Digitalwährung Libra an den Start bringen – trotz heftigen Gegenwinds. Die EU lässt sich die Möglichkeit offen, Libra zu verbieten. Keine globale Digitalwährung soll in Europa starten, solange rechtliche, regulatorische und aufseherische Fragen offen sind.

Braucht es für Bitcoin, Libra und Co gesetzliche Regelungen? Und wie sollen diese ausschauen?
Foto: DER STANDARD/Georg Pichler

Aufsatzwettbewerb

DER STANDARD und das Institut für Innovation und Digitalisierung im Recht der Universität Wien laden zu einem Aufsatzwettbewerb ein. Das Thema lautet:

"Die Zukunft des Geldes: Von Libra bis Alipay – Bedarf es gesetzlicher Vorgaben?"

Welche Regelungen braucht es für Onlinewährungen und Onlinebezahlsysteme? Wie soll mit Transparenz und Datenschutz umgegangen werden? Braucht es eine übergeordnete Behörde für diese Kontrolle? Und wie wichtig ist die Finanzhoheit von staatlichen Zentralbanken? Oder muss das Finanzsystem dadurch gänzlich neu gedacht werden? Und wie können nationale und europaweite Gesetze eine globale Währung kontrollieren?Argumentieren Sie juristisch, was für gesetzliche Regelungen bei Kryptowährungen und was dagegen spricht! Welche gesetzlichen Maßnahmen wären Ihrer Meinung nach notwendig? Nehmen Sie am Aufsatzwettbewerb teil und gewinnen Sie eine Veröffentlichung Ihres Textes auf derStandard.at. Die besten Texte werden veröffentlicht.

Teilnahmebedingungen

  • Textlänge: maximal 5.000 Zeichnen inklusive Leerzeichen
  • Einreichung per E-Mail: debatten@derStandard.at. Bitte schicken Sie uns:
    • Ihren Kommentar per E-Mail sowie
    • Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und ein bis zwei Sätze zu Ihrer Person (Studium, Ausbildung, Beruf) separat vom Text.
  • Veröffentlichung: Wenn Ihr Text gewinnt, wird er in redigierter Form veröffentlicht.
  • Einsendeschluss: 13. Jänner 2020, 10 Uhr
  • Jury: Eine hochkarätige Jury wird die Texte bewerten und die Siegertexte auswählen. Die Jurymitglieder sind:
    • Univ.-Prof. Dr. Nikolaus Forgó, Universität Wien
    • Sabine Bürger, Redakteurin Diskurs DER STANDARD
    • Univ.-Prof. Dr. Magdalena Pöschl, Universität Wien
    • Verfassungsrichter und Rechtsanwalt Dr. Michael Rami

(wohl, 13.12.2019)