Pornhub.

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Paypal hat entschieden, dass Pornhub Darsteller nicht mehr über den Zahlungsdienstleister ausbezahlen darf. Das hat die Pornografieplattform auf ihrer Website bekanntgegeben. "Wir sind erschüttert über Paypals Entscheidung, Zahlungen an über hunderttausend Darsteller zu stoppen, die für ihren Lebensunterhalt davon abhängig sind", schreibt das Unternehmen in einem aktuellen Blogeintrag.

Betroffene werden dazu aufgefordert, die Auszahlungsmethode in den Einstellungen zu ändern. Sie müssen nun entweder eine Direktüberweisung annehmen oder auf die Kryptowährung Verge wechseln. Man entschuldige sich aufrichtig für die Verzögerungen. In den Kommentaren beschweren sich zahlreiche Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter.

"Sexuell ausgerichtete Dienste" verboten

Paypal verbietet in seinen Nutzungsbedingungen die Verwendung des Dienstes für "bestimmte, sexuell ausgerichtete Materialien und Dienste". Gegenüber "Vice" erklärte der Anbieter, dass Pornhub "bestimmte" Zahlungen tätigt hätte, ohne sich zuvor eine Erlaubnis des Unternehmens einzuholen, weitere Details wurden aber keine genannt. Pornhub zufolge sei das diskriminierend und würde die Stigmatisierung von Sexarbeitern weiter fortführen. Eine Vielzahl an Zahlungsdienstleistern schließt nämlich solche Angebote kategorisch aus.

Bei den betroffenen Darstellern handelt es sich um Teilnehmer von Pornhubs Angebot "Model Program", wo Nutzer Amateurpornografie hochladen können. Für manche Personen hat sich das zu einem Vollzeitjob entwickelt, durch den der Lebensunterhalt gewährleistet wird. (red, 16.11.2019)