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Tsitsipas hat gleich bei seinem ersten Antreten in London das Finale erreicht.

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Für Federer war bei seiner bereits 17. Teilnahme an dem Elite-Turnier in der Vorschlussrunde Endstation.

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London – Nicht King Roger Federer, sondern der junge griechische Debütant Stefanos Tsitsipas ist der erste Finalist bei den ATP Finals der besten acht Spieler 2019 in London. Der 21-Jährige besiegte am Samstag den 103-fachen Turniersieger aus der Schweiz sicher mit 6:3, 6:4. Tsitsipas trifft am Sonntag (19.00 Uhr MEZ/live ServusTV, Sky) auf Dominic Thiem (AUT-5), der im zweiten Halbfinale den deutschen Titelverteidiger Alexander Zverev (GER-7) mit 7:5, 6:3 aussschaltete. Der 26-jährige Niederösterreicher hat damit sein drittes ganz großes Finale nach den French Open 2018 und 2019 erreicht.

Tsitsipas ist der erste Grieche überhaupt, der es zum Saisonabschlussturnier der ATP geschafft hat. Im vierten Duell mit Federer gelang ihm der zweiten Sieg. Tsitsipas wird unabhängig vom Turnier-Ausgang Nummer 6 im ATP-Ranking bleiben, aber für den Finaleinzug kassiert Tsitsipas schon jetzt gesamt 1,302 Mio. Dollar (1,18 Mio. Euro), für den Titel kämen weitere 1,35 Mio. (1,22 Mio. Euro) dazu.

"Wow! Es war ein mentaler Kampf. Ich bin wirklich stolz, dass ich heute so viele Breakbälle abgewehrt habe", freute sich Tsitsipas. Federer konnte von insgesamt 12 Breakbällen nur einen verwerten.

Tsitsipas konnte das freilich egal sein, er verwertete seinen ersten Matchball mit einem Ass. "Gegen Roger zu spielen, ist die größte Ehre, die ich haben kann. Der heutige Sieg war sicher eines meiner besten Matches dieser Saison", sagte er erfeut.

King Federer: "Er war besser als ich"

Federer war nach dem Scheitern bei seinem 17. Antreten in London natürlich enttäuscht, vor allem, weil er gegen Djokovic eine großartige Leistung gezeigt hatte. "Es ist schade und frustrierend, zumal ich meine Chancen hatte", sagte Federer, der nüchtern feststellte: "Er war besser als ich."

Wie jedes Jahr musste Federer dann die Frage nach der möglichen Wachablöse im kommenden Jahr beantworten. "Vielleicht war es das bisher beste Jahr (der Jungen, Anm.). Aber es sieht so aus, als wären ich, Novak und Rafa gesund, gesünder als in vorangegangenen Jahren. Und auch (Andy) Murray ist noch nicht wieder da, wo er sein könnte", erklärte der Schweizer. Die junge Generation habe aber ein Rufzeichen gesetzt, allein auch durch die Qualifikation für die ATP Finals.

Federer hofft, dass er kommende Saison auf dem Level dieses Jahres weiterspielen kann. "Dann kann ich mir ein paar Chancen erspielen. Ich habe solides, konstantes Tennis gespielt. Ich muss auf meinen Körper hören, auf Zeichen aufpassen und eine gute Balance finden", sagte Federer. Er sei froh, über seine Saison und: "Ich freue mich extrem auf die nächste." (APA, red, 16.11.2019)