Der Touchscreen hat Mobiltelefone revolutioniert und den Aufstieg des Smartphones ermöglicht. Nun haben so manche Hersteller angefangen, die mit den Fingern bedienbare Bildschirme in Autos zu verbauen. Bei Teslas Model 3 findet sich etwa nur mehr ein riesiges Tablet, mit dem die Funktionen des Fahrzeugs gesteuert werden. Sogar die Geschwindigkeitsanzeige wurde auf den Touchscreen ausgelagert – ein Tacho gibt es hierbei nicht.

Touchscreens buhlen um Aufmerksamkeit

Tesla ist allerdings nicht allein. Immer mehr Hersteller verzichten auf physische Knöpfe und lassen den Fahrer wischen und tippen. Das Problem dabei ist, dass die Touchscreens zwingend Aufmerksamkeit erfordern. Bei Knöpfen hat man nach einer gewissen Zeit Muster eingelernt, die blindlings vorgenommen werden. Bei einem Touchscreen ist dies schon deutlich schwieriger bis fast unmöglich.

Unaufmerksame Autofahrer an Unfällen schuld

Unachtsame Autofahrer, die statt auf die Straße auf ihr Smartphone oder andere Ablenkungen achten, machen mittlerweile einen Großteil der Unfälle aus. Wie Heise.de feststellt, bauen einige Hersteller trotzdem Autos, bei denen die Grundfunktionen, wie etwa die Heizung, über einen Touchscreen angesteuert werden müssen. Dem ADAC ist dies bereits ein Dorn im Auge: Sie fordern, dass Grundfunktionen ohne Lernaufwand verständlich nutzbar sein müssen.

ÖAMTC: Mix ist die beste Lösung

Auch der ÖAMTC hat 2017 einen Test vollzogen, bei dem die Touchscreen-Bedienung von sieben unterschiedlichen Autos von Lesern getestet wurde. Zwar bringen die vielen neuen Funktionen einen gewissen Komfort mit sich, allerdings braucht es für die Bedienung zwingend Zeit und Blickkontakt – was übermäßig ablenken und zu Unfällen führen kann. Bereits hier lautete das Fazit, dass ein Mix aus konventionellen Reglern und Tasten mit Bildschirm-Bedienung die beste Lösung sei. Der Trend zum Touchscreen im Auto geht trotzdem weiter. (red, 17.11.2019)