Alexander Zverev ist schon ziemlich müde, kann das Racket aber heuer noch nicht aus der Hand legen.

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London – Das Tennisjahr ist auch nach den ATP Finals nicht zu Ende. Schon am Montag beginnt in Madrid das neue Finalturnier im Daviscup. Die Sieger von sechs Dreiergruppen und die zwei besten Zweiten kommen ins Viertelfinale, also die erste K.-o.-Runde.

Nicht nur Thiem und Tsitsipas werden (mangels Qualifikation ihrer Teams) in Spanien fehlen. Rafael Nadal, Novak Djokovic und Daniil Medwedew haben zwar angekündigt, dabei sein zu wollen, nach dem frühzeitigen Aus in London bleibt aber abzuwarten, ob alle von ihnen ihr Vorhaben auch in die Tat umsetzen.

Ablösung winkt

Alexander Zverev reiste nach seiner Halbfinalniederlage gegen Thiem mit Roger Federer, dessen Schweizer ebenfalls nicht mehr im Daviscup spielen, zu Exhibitions nach Südamerika. Die beiden duellieren sich in Chile, Argentinien, Kolumbien, Mexiko und Ecuador. "Sechs Tage Urlaub" werde er haben, sagte Zverev. Dennoch will es der Hamburger nächstes Jahr mit viel Schwung angehen. Nicht zuletzt, weil er die Ablösung der "Big Three" Federer, Nadal und Djokovic nun endlich näherrücken sieht. "Ich glaube fest, dass es nächstes Jahr einen neuen Grand-Slam-Sieger geben wird", sagte der 22-Jährige und nannte den Russen Medwedew (23) sowie Thiem (27) und Tsitsipas (21) als heiße Kandidaten: "Ich hoffe, dass ich auch in der Verlosung bin."

Für dieses Ziel opfert Zverev sogar seine Ferien, wenn auch offenkundig zumindest nicht komplett aus freien Stücken. Die ausgedehnte Marketingreise mit Federer ist ein Ergebnis des im Sommer so geräuschvoll vollzogenen Wechsels zu dessen Managementfirma Team 8. Dazu kündigte Zverev an, sich anschließend in New York einer Augenoperation unterziehen zu wollen, um künftig ohne Kontaktlinsen spielen zu können. (APA, sid, red, 17.11.2019)