Es war eines der Spitzenspiele dieses Wochenendes: Die Baltimore Ravens trafen auf die Houston Texans – oder anders gesagt – das zweitbeste Team der AFC traf auf das drittbeste. Das erwartete Feuerwerk fand tatsächlich statt, wenn auch nur auf Seiten der Ravens. Baltimore setzte sich deutlich mit 41:7 durch. Einmal mehr gab es eine fulminante Show von Lamar Jackson: Der junge Spielmacher warf für 222 Yards (17/24) und vier Touchdowns und war nicht müde, auch selbst mit dem Ball zu gehen (86 Yards). Jackson ist auf bestem Weg die bisherigen Rushing-Rekorde für Quarterbacks von Michael Vick zu pulverisieren und muss spätestens jetzt als MVP-Kandidat Nummer eins angesehen werden. Die Defensive der Texans hatte kein Mittel, um Jackson auch nur ansatzweise zu stoppen. Ravens-Coach John Harbaugh hatte Mitleid und schonte Jackson wie schon in der vergangenen Woche in den finalen Spielminuten.

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Die besten Ballabnehmer waren Tight End Mark Andrews (75 Yards, ein TD, vier Catches), der Woche für Woche eine noch größere und wichtigere Rolle in der Ravens-Offensive übernimmt. Runningback Mark Ingram kam auf 37 Receiving-Yards und zwei Scores. Seth Roberts sorgte ebenfalls für einen Touchdown. Aus dem Backfield heraus konnte Gus Edwards mit 112 Yards bei nur acht Carries zusätzlich noch einen Touchdown beisteuern.

So gut es bei Baltimore lief, so katastrophal war das Spiel für Houston und insbesondere für Deshaun Watson: Bisher verlor der Quarterback weder in seiner College- noch in seiner NFL-Karriere ein Spiel mit über zehn Punkten Unterschied, gegen die Ravens musste er diese Erfahrung nun erstmals machen. Schon früh im Spiel spürte Watson Baltimores Defensive, als er den Ball nach einem Sack verlor. Insgesamt sollte sich Watson satte sieben Mal am Boden wiederfinden, einmal landete der Ball in den Händen eines Spielers der Raben. Die Statistik schaut mit 169 Yards (18/29) und einer Interception bei keinem Touchdown dementsprechend schlecht aus. Eine Sache muss man aber ansprechen: Cornerback Marlon Humphrey hatte mit einer nicht gegebenen Pass Interference – trotz Challenge – gegen DeAndre Hopkins in der Endzone enormes Glück. Dennoch – die Ravens sind das Team der Stunde und in dieser Form nur sehr schwer zu schlagen.

Kommende Woche geht es bei den Los Angeles Rams weiter, die Texans kämpfen gegen die Indianapolis Colts um die Tabellenführung in der AFC South.

49ers kommen mit blauem Auge davon

Die San Francisco 49ers hatten mit den Arizona Cardinals ordentlich zu kämpfen, am Ende reichte es aber noch für einen 36:26 Sieg. Aus den ersten drei Drives konnte man nur zwei Yards holen, Punkte gab es auch keine. 49ers QB Jimmy Garoppolo zeigte Licht und Schatten in seinem Spiel, warf danach für 424 Yards (34/45) und vier Touchdowns, sorgte aber mit zwei sehr vermeidbaren Interceptions für ordentlich Spannung. Die Defensive hielt das Team nach dem zweiten Pick im Schlussviertel im Spiel und stoppte die Cardinals Offensive, den Two-Minute-Drill vor Spielende setzte Jimmy G dann wieder perfekt um. Receiver Deebo Samuel hatte einmal mehr einen großen Tag (134 Yards), Fullback Kyle Juszczyk (63 Yards) sprang für den verletzten Tight End George Kittle ein.

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Nach dem epischen Verlängerungs-Krimi gegen die Seattle Seahawks zu Beginn der Woche, schien die 49ers Defense nicht ganz frisch zu sein. Cardinals-QB Kyler Murray warf 150 Yards (24/33) und zwei Touchdowns und zeigte auch zu Fuß, was er kann (67 Yards, ein TD). Der Nummer-Eins-Pick des vergangenen Drafts überzeugt immer mehr und ist ganz klar das Herz und die Zukunft Arizonas. Darüber kann man sich freuen. Um zur 49ers Defense zurückzukommen: Dee Ford schied in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt aus, Richard Sherman (auch wegen fragwürdigen Schiedsrichterleistungen) durch Pass Interferences auf und D.J. Reed machte sich durch einen erzwungenen Fumble samt TD-Run bemerkbar. Neun Siege – eine Niedererlage, liest sich schon ganz gut aus Sicht San Franciscos.

Saints kommen deutlich zurück

Nach der Niederlage vergangener Woche gegen die Atlanta Falcons, konnten die New Orleans Saints gegen die Tampa Bay Buccaneers auf die Siegerstraße zurückkehren. Drew Brees und Co konnten sich auswärts mit 34:17 durchsetzen. Es war ein klassisches Saints-Spiel, Brees verteilte die Bälle (228 Yards, 28/35, drei TDs) hauptsächlich auf Michael Thomas (114 Yards, ein TD) und Alvin Kamara (47 Yards). Letzterer konnte zudem für 75 Yards laufen. Thomas hingegen stellte einen weiteren Rekord auf, ist er doch der erste Spieler, der über 90 Receptions in den ersten zehn Saisonspielen erreichen konnte. Mit Jared Cook und Ted Ginn kamen noch zwei weitere Spieler zu Touchdowns.

Vor dem Spiel stellte sich die Frage, wie die Saints ohne Top-Cornerback Marshon Lattimore die Bucs und Mike Evans stoppen wollen. Im Hinspiel konnte Lattimore Evans komplett aus dem Spiel nehmen, diesmal sollte der Receiver auf 69 Yards und vier Catches samt bitterem Drop kommen.

Der ehemalige Overall-Firstround-Pick Jameis Winston fiel erneut durch ein enorm unkonstantes Spiel auf, warf zwar für 313 Yards (30/51) und zwei Touchdowns, warf den Ball aber auch viermal zu Gegenspielern. Für zwei Picks muss man Winston freisprechen, für die beiden finalen Interceptions muss man ihn aber die volle Verantwortung zuschieben. 18 Interceptions in zehn Spielen bedeuten Platz eins in dieser, für Quarterbacks nicht erstrebenswerten, Kategorie. Cameron Jordan riss ihn zudem zweimal zu Boden. Für die Saints ist die Welt vorerst wieder in Ordnung, bei den Bucs muss QB-Flüsterer Bruce Arians ein weiteres Wörterbuch auspacken, um Winston doch noch zu reparieren.

Colts verderben Foles-Comeback

Das Comeback von Jacksonville Jaguars-Quarterback Nick Foles verlief alles andere als nach Plan. Der Super Bowl-MVP musste sich mit seinem Team den Indianapolis Colts deutlich mit 13:33 geschlagen geben. Der Start von Foles war noch vielversprechend, am Ende waren es aber nicht mehr als zwei Touchdown-Pässe zu D.J. Chark. Mit dem Receiver scheint Foles eine Verbindung aufgebaut zu haben, achtmal fand der Ball die Hände von Chark (104 Yards), ganze 15 Mal warf er das Ei in seine Richtung. Foles fehlt nach seinem Schlüsselbeinbruch logischerweise noch die Spielpraxis und seine Mitspieler sind ihm immer noch ein wenig fremd. In den kommenden Wochen soll die Chemie ausgebaut werden.

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Die Colts zeigten Old-School-Football und liefen mit dem Ball was das Zeug hergibt: Die beiden Runningbacks Jonathan Williams (13 carries, 116 Yards) und Marlon Mack (14 Carries, 109 Yarsd, ein TD) durchbrachen beide die 100-Rushing-Yard-Marke, Jacoby Brissett und Nyheim Hines liefen außerdem auch noch jeweils einmal in die Endzone. Brissett (148 Yards, 15/24, ein TD, eine INT) zeigte in den entscheidenden Momenten ein starkes Spiel und sorgte mit einem großartig-athletischen Play für den endgültig siegbringenden TD-Pass auf Marcus Johnson.

Eigentlich hatte Indianapolis schon ein Play früher gejubelt, als Head Coach Frank Reich seinen Guard Quenton Nelson als Fullback aufstellte und dieser mit dem Ball in die Endzone lief. Nach einer sehr schönen Touchdown-Zelebrierung wurde der Score aber zurückgenommen, der Big Man war ein Yard zu kurz. Sehr schade, TDs von Offensive-Linemen stellen immer ein besonderes Highlight dar. Durch den Sieg stehen die Colts auf dem ersten Platz der AFC South.

Broncos implodieren gegen Vikings

Ein verrücktes Spiel trug sich in Minneapolis zu: Die Denver Broncos führten gegen die Minnesota Vikings zur Halbzeit vollkommen überraschend mit 20:0, nur um am Ende mit 23:27 doch noch den Kürzeren zu ziehen. Einen ähnlichen Leistungsabfall sieht man nur sehr selten (höchstens in Super Bowls). Broncos Backup-QB Brandon Allen (240 Yards, 17/39, ein TD, eine INT) hatte angesichts der Pausenführung eine gute erste Hälfte, fand vor allem in Receceiver Courtland Sutton (113 Yards, fünf Catches) seinen Ballabnehmer. Viel mehr blieb ihm aber nach den Verletzungen von Tim Patrick und Andy Janovich auch nicht mehr übrig, einzig Rookie-Tight End Noah Fant war mit 60 Yards (vier Catches bei elf Targets) wurde noch integriert. In der zweiten Halbzeit ging nichts mehr, auch wenn man ganz am Ende tatsächlich noch einmal vor der Wikinger-Endzone stand. Die Defensive Minnesotas hielt.

Die Vikings verschliefen den Beginn vollkommen (nur 47 Yards in der ersten Halbzeit), kamen aber in der zweiten Halbzeit richtig in Schwung. Kirk Cousins warf am Ende drei Touchdowns (319 Yards, 29/35), Stefon Diggs nahm davon 121 Yards und einen Score ab. Irv Smith fand erstmals in seiner NFL-Karriere den Weg in die Endzone, sein Tight End-Kollege Kyle Rudolph ebenfalls. Das Laufspiel war praktisch nicht existent, nur 26 Yards für Dalvin Cook. Dennoch steht der junge Runningback bei über 1.000 Season-Yards.

Gute Teams zeichnen sich auch durch unschöne Siege aus. Die Vikings muss man auf der Rechnung haben, das Talent dieser Mannschaft ist zweifellos vorhanden.

Falcons hinterlassen Fragezeichen

Wie schon vergangene Woche überraschten die Atlanta Falcons mit einer starken Defensiv-Leistung. Beim 29:3 Auswärtssieg bei den Carolina Panthers kamen die Falcons auf fünf Sacks und satte vier Interceptions! Es hätten noch mehr Sacks sein können (11 QB Hits) oder auch Interceptions (acht verteidigte Pässe). ins Schlussviertel ließ man gar keine Punkte zu und man darf sich laut fragen: Was ist mit diesem Team passiert und was war in den ersten Spielen mit den Falcons los?

Offensiv kam QB Matt Ryan auf 311 Yards (21/31) und einen Touchdown auf Calvin Ridley, der mit 143 Yards einen Monster-Tag hatte. Julio Jones wurde ebenfalls stark integriert, fing sechs Bälle für 91 Yards. Kenjon Barner, ehemaliger Spieler der Carolina Panthers, erlebte bei seinem 78-Yard-Punt-Return-TD seinen Revenge-Moment. Eine abgebrühte Leistung der Offensive, die ohne Start-Runningback (Devonta Freeman) und ohne Start Tight End (Austin Hooper) auskommen musste.

Auf der anderen Seite erlebte Kyle Allen einen katastrophalen Tag mit vier Interceptions bei keinem Touchdown (325 Yards, 31/50). Er ist und bleibt ein guter Backup aber zum NFL-Starter fehlt es schon noch ein gutes Stück. Bis auf Christian McCaffrey – wie immer stark – ging gar nichts. Aber auch die Universalwaffe kam trotz guter Statistik (70 Rushing-Yards, 121 Receiving-Yards) nicht in die Endzone.

Jets lassen Redskins keine Chance

Die New York Jets hatten mit den Washington Redskins ihren Spaß und feierten einen 34:17 Sieg. Jets-QB Sam Darnold hatte das beste Spiel seiner Karriere, obwohl er im zweiten Viertel eine Interception warf. Demgegenüber standen aber vier Touchdownpässe und 293 Yards (19/30). Tight End Ryan Griffin hatte mit 109 Yards (ein TD) ebenfalls den besten Profi-Tag seines Lebens, Jamison Crowder konnte wie Daniel Brown und Robby Anderson ebenfalls einen Ball von Darnold in der Endzone fangen. Le’Veon Bell kam gegen Ende des Spiels noch zu einem Rushing-Touchdown.

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Defensiv stach Jamal Adams wie in jeder Woche hervor, der Safety kam auf drei Sacks. Die Jets machten Redskins-QB Dwayne Haskins (214 Yards, zwei TDs, eine INT) das Leben extrem schwer, rissen ihn sechsmal zu Boden und konnten einen Ball abfangen. In der ersten Halbzeit hielt man das aktuell schwächste Team bei mageren 60 Yards.

Highlights des Spiels aus Redskins-Sicht waren sowohl ein schöner Pass von Haskins auf Terry McLaurin samt fantastischem Catch sowie der 45-Yard-TD-Run von Runningback Derrius Guice, der nicht nur sein Comeback gebührend feiern konnte, sondern auch für den ersten Touchdown Washingtons nach satten 16 Vierteln ohne Score sorgte.

Super Bowl-Rückspiel an Patriots

Die New England Patriots entführten einen 17:10 Sieg bei den Philadelphia Eagles. Auch hier war es kein schönes Spiel, beide Quarterbacks hatten Probleme mit der Genauigkeit. So war es auch kein Wunder, dass ausgerechnet Julian Edelman den entscheidenden Touchdown zu Beginn der zweiten Hälfte auf Receiver Phillip Dorsett warf. Danach ging auf beiden Seiten gar nichts mehr, es wurde elfmal in Folge gepuntet, es gab keine weiteren Punkte im restlichen Spiel. New England überzeugte einmal mehr defensiv, hatte aber dafür offensiv auch die gewohnten Probleme: Tom Brady kam auf 216 Yards (26/47) und glänzte mit Incompletions, die gut und gerne auch abgefangen werden hätten können, das Laufspiel gibt es weiterhin nicht und die Offensive-Line tut Brady auch keinen großen Gefallen.

Auf der Gegenseite war Carson Wentz ebenfalls alles andere als akkurat, er traf die Hälfte seiner Bälle (20/40) für 214 Yards und einen TD. Die Drives in den Schlussminuten waren von Ungenauigkeiten geprägt.

Es war ein Spiel indem sich beide Teams spiegelten: Die Defensivverbände konnten die Teams jeweils im Spiel halten, das Running-Game gab es auf beiden Seiten nicht und die QBs versuchten viel, schafften aber wenig. Die Patriots bleiben durch den Sieg auf Platz eins in der AFC (East), die Eagles liegen in der Division einen Sieg hinter Dallas.

Bills mit Pflichtsieg

Die Buffalo Bills konnten sich mit 37:20 bei den Miami Dolphins durchsetzen. Und wie Sam Darnold dürfte Bills-QB Josh Allen seine bisher beste Performance in der noch jungen NFL-Karriere gezeigt haben. Drei Touchdownpässe, 256 Yards (21/33), ein Passer-Rating von 117.7 (Karrierebestwert) und ein Rushing-TD standen am Ende für Allen zu Buche. Die Defensive der Dolphins machte es ihm nicht wirklich schwer, aber für junge Spielmacher sind solche Spiele natürlich Gold wert. John Brown zeigte mit 137 Yards und zwei Touchdowns ebenfalls groß auf, der Receiver und Allen scheinen sich sehr gut zu verstehen, satte 14 Mal warf der Quarterback in die Richtung des Routiniers.

Buffalos Defensive konnte mit sieben Sacks aufzeigen, Tre’Davious White (sechs Tackles) und Tremaine Edmunds (12 Tackles, 0.5 Sacks) führen dieses Team an.

Den Dolphins kann man vieles vorwerfen, sicherlich nicht aber den Versuch, die Saison absichtlich unerfolgreich zu beenden. Das Team von Brian Flores kämpft Woche für Woche beherzt und hatte auch in dieser Partie seine Momente. Jakeem Grant sorgte für das Play des Wochenendes, er retournierte einen Kick für 101 Yards (genau genommen waren es 138) und sorgte zudem noch für einen weiteren Rushing-TD. Ryan Fitzpatrick (323 Yards, 32/45) versuchte viel, hatte aber gegen die dominante Bills-Defensive nicht viel auszurichten. Auch cool: Die Dolphins führten – überraschend – einen Onside-Kick aus, bei dem sie den Ball auch unter ihre Kontrolle bringen konnten. Am Ende war’s nicht erfolgreich, aber immerhin gab’s ein paar Highlights!

Prescott-Show in Detroit

Dak Prescott warf gegen eine typisch fehleranfällige Detroit Lions-Defensive satte 444 Yards (29/46) und drei Touchdowns. Am Ende sollten seine Dallas Cowboys mit 35:27 die Oberhand behalten. Der Quarterback spielt eine starke Saison und macht beste Werbung für einen neuen, hochdotierten Vertrag. Receiver Amari Cooper hatte mit Lions-Cornerback Darius Slay zu kämpfen und kam nur auf 38 Yards. Seine Mitspieler Michael Gallup (148 Yards) und Randall Cobb (115 Yards, ein TD) standen dafür aber regelmäßig sehr frei. Ezekiel Elliott sorgte mit 45 Rushing-Yards (ein TD) sowie 28 Receiving-Yards (ein TD) für zwei Scores, fumbelte aber gleich zu Beginn und gab Detroit den Ball tief in der eigenen Hälfte. Auch wenn sich Dallas teilweise schwertat, Sieg ist Sieg und Platz eins in der Division vorerst sicher.

Bei den Lions muss man vermutlich noch länger auf Starting-QB Matthew Stafford verzichten, mit Jeff Driskel steht ein ambitionierter Spielmacher am Feld. Driskel konnte den Fumble von Elliott zu Beginn ausnützen und Runningback Bo Scarbrough zu einem Touchdown-Run bringen. Scarbrough steht erst seit wenigen Tagen im Kader der Lions und konnte mit seiner dritten Carry für seinen ersten NFL-Score sorgen. Pikantes Detail am Rande: Die Cowboys drafteten den ehemaligen Runningback der Alabama Crimson Tide in der siebten Runde des Drafts 2018. So kam er wenigstens auch zu seiner Revanche. Ansonsten bleibt nicht viel zu sagen außer: Die Lions haben bisher in jedem Regular-Season-Spiel geführt, können aber ohne Defensive gar nichts ausrichten. Derzeit liegt man auf dem 30. Platz in der Kategorie Total-Defense. Stafford hin oder her.

Raiders weiter in Hochform

Die Oakland Raiders feierten den dritten Sieg in Folge: Gegen die Cincinnati Bengals blieb man mit 17:10 siegreich. Derek Carr (292 Yards, 25/29, ein TD, eine INT) war zur Stelle, wenn er musste, hatte aber wie seine gesamte Offensive Probleme in der Redzone. Ein Fumble von Josh Jacobs gab den Ball einmal gar in die Hände der Bengals.

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Besonders hervorzuheben ist die aktuelle Draft-Klasse der Raiders. Runningback Josh Jacobs (112 Yards), Defensive End Maxx Crosby (ein erzwungener Fumble, vier Sacks, drei Tackles for Loss), Cornerback Trayvon Mullen (Interception, zwei Pass Breakups, fünf Tackles) sowie Receiver Hunter Renfrow (66 Yards) und Tight End Foster Moreau (TD) zeigten allesamt auf, Clelin Ferrell übte starken Druck auf Bengals-QB Ryan Finley aus.

Bei den Bengals ging offensiv nicht viel zusammen, Finley kam auf 115 Yards und einen Pick, Receiver Auden Tate fiel nach einem bösen Zusammenprall mit Gehirnerschütterung aus. Defensiv war’s besser, es sollte aber wieder einmal nicht reichen. 0-10 schaut nicht gut aus – ist es auch nicht.

Rams gewinnen wenig überzeugendes Light-Night-Spiel

Die Los Angeles Rams konnten sich gegen die Chicago Bears mit 17:7 durchsetzen. Bei den Rams war es Todd Gurley, der mit 97 Yards und einem Touchdown das Team anführte. Jared Goff warf einen Pick, konnte nur elf von 18 Pässen für 173 Yards anbringen. Sein Gegenüber Mitchell Trubisky machte es auch nicht besser, kam auf 190 Yards (24/43) und je einen TD bzw. Pick. Am Ende musste er offiziell mit einer Hüftverletzung aus dem Spiel, Chase Daniel übernahm. Es sollte nicht verwundern, wenn Letzterer zukünftig als Quarterback am Feld stehen wird.

Sonst: Die Bears haben weiterhin Probleme mit den Kickern, Eddy Pineiro versemmelte zwei mögliche Field Goals. Alles beim Alten also in Chicago. (Martin Senfter, 18.11.2019)