In der Huttengasse 27 in Wien-Ottakring errichtet die Raiffeisen Vorsorge Wohnung GmbH gemeinsam mit der Breiteneder Immobiliengruppe gerade ein Projekt mit 74 Vorsorgewohnungen. Vor wenigen Tagen fand die Gleichenfeier statt.

Visualisierung: BOAnet.at

Wien – Der Fabelwert des Jahres 2017 blieb ein Ausreißer: Damals wurden in Wien 950 Vorsorgewohnungen verkauft. Im Jahr darauf waren es dann nur noch 677.

Der Rückgang setzte sich im ersten Halbjahr 2019 fort, denn in diesem Zeitraum wurden mit 346 Einheiten etwas weniger verkauft als von Jänner bis Juni 2018 (354). Das geht aus einer Marktanalyse von EHL Immobilien hervor.

Vorjahreswert sollte erreicht werden

Für das Gesamtjahr 2019 ist man beim Maklerunternehmen insofern optimistisch, als man wieder den 2018er-Wert von 677 verkauften Einheiten erwartet. Der Markt sei weitgehend stabil, das Gesamtvolumen der verkauften Vorsorgewohnungen lag im ersten Halbjahr 2019 bei 73,8 Millionen Euro (2018: 76,5 Mio.).

Allerdings: So genau weiß man das nicht. Ein Grund für den leichten Rückgang in der Halbjahresbilanz 2019 dürfte nämlich sein, dass laut EHL weiterhin für Anlagezwecke erworbene Wohnungen vermehrt ohne Vorsteuerabzug gekauft werden, wodurch diese Einheiten formal zu den eigengenutzten Wohnungen zählen. Was das Marktvolumen zusätzlich limitiert, ist der Umstand, dass Bauträger derzeit sehr häufig ganze Wohnanlagen an institutionelle Investoren veräußern, anstatt die Wohnungen einzeln zu verkaufen. Gleichzeitig sei die Nachfrage vonseiten der Selbstnutzer anhaltend gut.

Schwankungen beim Durchschnittspreis

Abhängig von Lage, Größe und Anzahl aktueller Fertigstellungen gab es bei den Durchschnittspreisen zuletzt immer wieder ein Auf und Ab. Während 2016 noch im Schnitt ein Nettokaufpreis von fast 230.000 Euro registriert wurde, waren es 2017 und 2018 mit 208.569 bzw. 216.170 Euro deutlich weniger. Und auch im ersten Halbjahr 2019 ging es mit dem Durchschnittspreis wieder leicht bergab auf 213.395 Euro.

Beim durchschnittlichen Quadratmeterpreis sind die Ausschläge geringer; 2016 wurde die 4000-Euro-Schallmauer durchbrochen, 2017 ging es leicht nach unten (3999 Euro), um sich nun aber über 4000 zu "etablieren", wie EHL meint. Aktuell sind es 4027 Euro. Der Markt konzentriere sich derzeit auf Lagen außerhalb des Gürtels, die meisten Einheiten wurden zuletzt in Favoriten und der Donaustadt verkauft. (mapu, 18.11.2019)