US-Präsident Trump lässt nichts anbrennen.

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Nach zwei Tagen der Befragungen im Impeachment-Verfahren gegen US-Präsident Donald Trump könnte nun der Angesprochene höchstselbst den Kongressabgeordneten in Washington Rede und Antwort stehen. Trump erwägt nämlich selbst auszusagen: "Ich mag die Idee", ließ Trump am Montag per Kurznachrichtendienst Twitter wissen. Obwohl er nichts falsch gemacht habe, werde er diese Möglichkeit stark in Betracht ziehen, "damit sich der Kongress wieder fokussieren kann".

Die Präsidentin des Repräsentantenhauses, die Demokratin und eingefleischte Trump-Gegnerin Nancy Pelosi, hatte ihn am Sonntag in einem Interview mit dem Sender CBS nahe gelegt, sich persönlich zu den Vorwürfen zu äußern, "wenn der Präsident Informationen hat, die seine Unschuld in all dem zeigen". Dies könne auch schriftlich geschehen.

Auslöser für das von den Demokraten angestrengte Verfahren war ein Telefonat Trumps mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am 25. Juli. Darin hatte Trump Selenskyj zu Ermittlungen gegen seinen innenpolitischen Konkurrenten Joe Biden von den Demokraten und dessen Sohn Hunter wegen angeblicher Verwicklung in Korruption ermuntert. Andernfalls drohte er damit, Hilfen für die Ukraine zurückzuhalten.

Die Demokraten prüfen derzeit, ob es genügend Beweise für einen Amtsmissbrauch gibt. Trump selbst hat die Untersuchung wiederholt als "Hexenjagd" gegen ihn gebrandmarkt. (red, Reuters, 18.11.2019)