Die Folgen des Luftangriffs.

Foto: AFP/Mahmud TURKIA

Tripolis – Bei einem Luftangriff auf eine Lebensmittelfabrik in Tripolis sind am Montag mindestens sieben Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Die Backwarenfabrik im Süden der libyschen Hauptstadt sei direkt getroffen worden, teilte das libysche Gesundheitsministerium mit. Demnach waren unter den Toten zwei Libyer sowie fünf ausländische Arbeiter aus Bangladesch, Ägypten und dem Niger.

Regierungstreue Kräfte erklärten im Online-Dienst Facebook, "Drohnen der Vereinigten Arabischen Emirate" hätten den Anschlag verübt, um den "Kriegsverbrecher Haftar" zu unterstützen. Der südliche Vorort Wadi Rabi ist seit dem Beginn der Offensive des abtrünnigen Generals Khalifa Haftar im April Schauplatz heftiger Kämpfe. Haftars Einheiten kämpfen mit regierungstreuen Truppen um die Vorherrschaft in Tripolis.

Chaos seit 2011

In dem nordafrikanischen Land herrscht seit dem Sturz und gewaltsamen Tod des langjährigen Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos. Die international anerkannte Einheitsregierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Haftar unterstützt eine Gegenregierung im Osten Libyens. Nach UN-Angaben wurden bisher mehr als tausend Menschen getötet und rund 120.000 Menschen vertrieben.

Während Katar und die Türkei die Einheitsregierung in Tripolis unterstützen, wird Saudi-Arabien, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten eine Unterstützung von General Haftar vorgeworfen. (APA/AFP, 18.11.2019)