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In diesem Gefängnis wurde Epsteins Leiche gefunden.

Foto: APA/AFP/GETTY IMAGES/DAVID DEE D

Der Suizid von Jeffrey Epstein, der einen großen Sexhandelsring aufgebaut haben soll, dürfte nun ein gerichtliches Nachspiel bekommen. Laut "New York Times" sollen die beiden Justizbeamten noch am Dienstag von einem Gericht in Manhattan angeklagt werden. Sie hatten in der Nacht von Epsteins Ableben Dienst. Im Raum stehe der Vorwurf, dass die Beamten ihre Aufsichtspflicht verletzt und eben nicht wie vorgeschrieben jede halbe Stunde die Zelle des Beschuldigten kontrolliert hätten. Stattdessen seien sie eingeschlafen und hätten Epstein drei Stunden lang unbeaufsichtigt gelassen.

Epstein hatte sich am 10. August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen. Ihm war von der Staatsanwaltschaft der US-Metropole vorgeworfen worden, dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der 66-jährige Geschäftsmann habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, hieß es in der Anklageschrift. Bei einer Verurteilung hätten dem früheren Investmentbanker bis zu 45 Jahre Haft gedroht.

Weite Kreise

Die kriminelle Vereinigung soll weite Kreise gezogen haben. Ein Opfer beschuldigte unter anderem auch Prinz Andrew, dreimal zum Sex mit dem Briten gezwungen worden zu sein. Dieser äußerte sich am Sonntag erstmals zu seiner Beziehung zu dem verurteilten Sexualstraftäter. Er wies die Vorwürfe kategorisch zurück, für ihn gilt die Unschuldsvermutung. PR-Experten bezeichneten das Interview am Sonntag als "verheerend". (red, 19.11.2019)