Nicolo Zaniolo (20) ist eine der großen Zukunftshoffnungen Italiens. Gegen Armenien scorte er zweimal.

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Palermo – Italiens Fußballstars wurden in den Gazetten nach dem 9:1-Kegelergebnis zum Abschluss der EM-Qualifikation in Palermo gegen Armenien begeistert gefeiert. "Wahnsinniges Italien! Wie kann man nicht träumen, wenn ein italienisches Team erstmals seit 1948 wieder neun Tore gegen einen Gegner erzielt?", fragte die "Gazzetta dello Sport" rein rhetorisch. Vor 71 Jahren hatte es gegen die USA gar ein 9:0 gegeben.

Der Squadra Azzurra gelang im zehnten EM-Quali-Spiel der zehnte Sieg, ergibt das Maximum von 30 Zählern. Der viermalige Weltmeister blieb im 40. EM-Qualifikationsspiel in Folge unbesiegt. Die letzte Niederlage hatte Italien am 2. September 2006 beim 1:3 gegen Frankreich erlitten. Elf Siege in Folge feierte Nationalcoach Roberto Mancini (54), der im Mai 2018 das Ruder der krisengeplagten Auswahl übernommen und diese nach dem blamablen Verfehlen der WM 2018 wieder neu auf die Beine gestellt hatte. "Wunderbar!", kommentierte "Corriere dello Sport" das Bestschießen. "Italiens Rennen Richtung Euro hätte nicht glorreicher enden können."

37:4 Treffer

Das finale Torverhältnis in der Grippe J lautet 37:4, der Vorsprung auf den Zweiten, das ebenfalls und zum ersten Mal überhaupt qualifizierte Finnland, beträgt zwölf Zähler.

Mancini hat nun bei der Nominierung die Qual der Wahl. "Jetzt wird es für mich hart, die 23 Spieler wählen zu müssen, die an der EM teilnehmen. Mindestens 30 verdienen es, dabei zu sein", sagte er. Zu den Jungstars zählt der 20-jährige Nicolo Zaniolo von der AS Roma, der in Palermo genauso wie der um neun Jahre ältere Ciro Immobile von Lazio einen Doppelpack schnürte. "Man kann nicht auf einen Spieler wie ihn im Kader verzichten", beschriebe "Tuttosport" die Leistungen Zaniolos.

Großes Lob

Lob erntete dieser auch von den Gegnern. "Zaniolo kann zu einem der besten Fußballer der Welt werden", sagte der Kapitän der armenischen Nationalmannschaft, Henrich Mchitarjan, der wegen einer Verletzung nicht eingesetzt werden konnte. Womit er sich einiges erspart hat. (red, 19.11.2019)