Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Thailand den sexuellen Missbrauch von Kindern und Frauen angeprangert.

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Bangkok – Papst Franziskus hat bei seinem Besuch in Thailand den sexuellen Missbrauch von Kindern und Frauen angeprangert. "Ich denke auch an all jene Frauen und Kinder unserer Zeit, die besonders verletzt und vergewaltigt werden, und jeder Form von Ausbeutung, Sklaverei, Gewalt und Missbrauch ausgesetzt sind", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einem Treffen mit Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha und Regierungsvertretern am Donnerstag in Bangkok.

Dabei lobte Franziskus "Anstrengungen" der Regierung, "diese Plage auszurotten" und "dieses Übel auszumerzen und einen Weg anzubieten, ihnen ihre Würde zurückzugeben".

Prostitution verboten

Sextourismus und Kinderprostitution sind in Thailand und anderen südostasiatischen Ländern verbreitet. Auch aus Österreich reisen Männer an, um Sex mit Einheimischen zu haben, oft auch Minderjährigen. Prostitution ist in Thailand eigentlich verboten. In Thailand ist seit einem Militärputsch 2014 der ehemalige General Prayut an der Macht. Seit einer Parlamentswahl im Frühjahr, die von Manipulationsvorwürfen überschattet wurde, ist er Ministerpräsident einer Koalitionsregierung.

Franziskus lobte die Wahlen bei seinem Besuch als "Rückkehr zum normalen demokratischen Prozess". Am Mittwoch hatte Thailands Justiz dem prominentesten Politiker der demokratischen Opposition das Abgeordnetenmandat entzogen. (APA, 21.11.2019)