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Angesichts der jüngsten Politcausen rund um FPÖ, SPÖ und ÖVP macht Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger in einem Video auf Facebook ihrem Ärger Luft. Tenor ihrer Wutrede: "Wir sind sauber beinand' in unserem Land!"

Meinl-Reisingers Wutrede auf Facebook im Wortlaut.

Zuerst geht die Oppositionspolitikerin mit der blauen Bunkerei von Goldbarren in der Osttiroler Pension Enzian ins Gericht, wo die Blauen sich "für den Tag X rüsten. "Geht's noch? Geht's euch irgendwie noch?", fragt Meinl-Reisinger dazu die Freiheitlichen.

Hintergrund: Aus den Ermittlungsakten in der Causa Casinos geht unter anderem hervor, dass die FPÖ im "Bildungsinstitut St. Jakob", einer Vorfeldorganisation der Wiener Landestruppe, Gold verwahrt hat. Über Anzahl und Wert der Barren gab es bisher keine Auskunft – und das in Zeiten, wo ständig über Transparenz und Parteienfinanzierung debattiert werde, bemängelt Meinl-Reisinger.

"Alltäglich, sicher!"

Auch die SPÖ bekommt als Partei des kleinen Mannes ihr Fett ab – wegen Georg Dornauer, weil der Chef der Tiroler Roten in seinem Porsche mit geöffnetem Fenster ein geladenes Jagdgewehr auf der Rückbank liegen hatte. "Alltäglich, sicher, hat ja jeder schon einmal von uns erlebt!", höhnt Meinl-Reisinger.

"Und die dritte Partei ist die ÖVP!", redet sie sich weiter in Rage – zwei ihrer ehemaligen Finanzminister seien in Casino-Gate verstrickt, Postenschacher stehe im Raum. Eine Anspielung darauf, dass auch Hartwig Löger und Josef Pröll ins Visier der Ermittlungen geraten sind, weil der Ex-FPÖ-Bezirkspolitiker Peter Sidlo mithilfe der Novomatic zum Casinos-Finanzvorstand bestellt wurde. Das Fazit der Neos-Frontfrau zu alledem lautet: "Es reicht!" (red, 21.11.2019)