Monsanto erklärte sich bereit, zehn Millionen Dollar Strafe zu zahlen.

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Honolulu – Der US-Chemiekonzern Monsanto hat eingeräumt, in einer Forschungsanlage im Bundesstaat Hawaii ein verbotenes hochgiftiges Pestizid eingesetzt zu haben. Die Tochterfirma des deutschen Bayer-Konzerns bekannte sich am Donnerstag vor einem Gericht in Honolulu schuldig.

Demnach ließ der Konzern 2014 in der Anlage auf der Insel Maui Mais-Saatgut und andere Pflanzen mit dem Pestizid Penncap-M besprühen, obwohl das Mittel ein Jahr zuvor verboten worden war. Aus den bei Gericht eingereichten Unterlagen geht zudem hervor, dass Mitarbeiter des Konzerns eine Woche nach dem Besprühen angewiesen wurden, auf die Felder zu gehen, obwohl eine Frist von 31 Tagen hätte eingehalten werden müssen.

10 Millionen Dollar Strafe

Monsanto hat sich bereit erklärt, eine Geldstrafe von zehn Millionen Dollar (neun Millionen Euro) zu zahlen. "Das rechtswidrige Verhalten in diesem Fall stellte eine Bedrohung für die Umwelt, die umliegenden Gemeinden und die Monsanto-Arbeiter dar", sagte der für den Fall zuständige kalifornische Staatsanwalt Nick Hanna.

Monsanto steht im Zentrum zahlreicher Gerichtsverfahren in den USA, in denen die Kläger Glyphosat-haltige Mittel für ihre Krebserkrankungen verantwortlich machen. (APA, 22.11.2019)