Aktuell gibt es Stadia nur über den Kauf der "Premiere Edition", die von Google um 129 Euro angeboten wird, und ein Chromecast Ultra, einen Stadia-Controller sowie drei Monate Zugriff auf Stadia Pro beinhaltet.

Grafik: Google

Es lässt sich nicht anders sagen: Der Start von Googles Spiele-Streaming-Dienst Stadia ist nicht gerade optimal verlaufen. Ein relativ dünnes Spieleangebot traf auf tagelange Probleme beim Verschicken jener "Invite Codes", die derzeit notwendig sind, um Stadia überhaupt nutzen zu können. Und nun gesellen sich dazu auch noch Hardwareprobleme.

Reaktionen

Derzeit mehren sich die Beschwerden über Überhitzungsprobleme beim Spielen von Stadia via Chromecast Ultra. So berichten etwa in einem viel kommentierten Thread auf Reddit User von entsprechenden Erfahrungen. Manche sprechen dabei lediglich davon, dass das Streaming-Gerät über die Maßen heiß wird, bei anderen kommt es hingegen gar zu einem Abschalten des Chromecasts.

Auch Google hat sich in dem Thread mittlerweile zu Wort gemeldet, und zeigt sich davon überzeugt, dass hier kein Problem besteht. Man habe Stadia ausführlich getestet, und dabei keinerlei Überhitzungsprobleme feststellen können. Zwar könne es dazu kommen, dass das Chromecast Ultra sehr warm wird, dies stelle aber kein Problem dar. Unklar bleibt dabei natürlich, unter welchen Bedingungen Google seine Tests durchgeführt hat. Immerhin steigt bei hohen Umgebungstemperaturen die Wahrscheinlichkeit für eine Überhitzung stark.

Paket

Beim Chromecast Ultra handelt es sich um die 4K-Variante von Googles Streaming-Puck. Er ist Teil jener Founders oder Premiere Editions, deren Kauf derzeit notwendig ist, um überhaupt Zugriff auf Stadia zu bekommen. Ebenfalls enthalten sind in darin ein Controller sowie drei Monate kostenlosen Zugriff auf Stadia Pro. Am Rande sei angemerkt, dass Google auch hier seltsame Wege beschreitet: Zum Start bieten nämlich nur jene Chromecast Ultras, die im Stadia-Paket verkauft werden, Support für den Streaming-Dienst. Wer bereits ein solches Gerät im Betrieb hat, muss es also gegen das neue Modell austauschen. Ein Firmware-Update für bestehende Chromecast Ultras soll erst später folgen.

Viele erste Tester hatten Stadia im aktuellen Zustand als eine Art erweiterten Beta-Test beschrieben. Zwar funktioniere das Streaming an sich sehr gut – zumindest bei den meisten -, gleichzeitig fehlen aber noch viele angekündigte Features. Dazu zählen die Integration mit dem Google Assistant oder auch mit Youtube. Zudem nutzt keiner der Starttitel das Potential für riesige Multiplayer-Welten, das sich aus dem Betrieb in der Cloud ergibt.

Für die breitere Masse dürfte der Dienst aber ohnehin erst kommendes Jahr interessant werden. Dann soll es nämlich auch eine kostenlose Version geben, die im Gegenzug auf 1080p beschränkt ist. Neben dem Chromecast Ultra kann Stadia derzeit auch am PC in einem Chrome-Browser oder auf Smartphones der Pixel-Reihe genutzt werden – auch hier soll der Support noch ausgedehnt werden. Zudem sollen 2020 dann auch mehr Länder unterstützt werden – in Österreich ist Stadia bisher offiziell noch nicht verfügbar. (red, 22.11.2019)