Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: getty/irwin

Es war ein echter Krimi im Mercedes Benz-Super Dome zwischen den New Orleans Saints und den Carolina Panthers. Die Saints schienen zunächst alles im Griff zu haben, früh ging man im ersten Viertel mit 14:0 in Führung und Drew Brees war am Beginn gleich richtig gut drauf. Die Panthers ließen sich vorerst nicht beunruhigen und konnten bis zur Pause auf 15:17 verkürzen. In der zweiten Hälfte hätten die Panthers zum Ende des Schlussviertels nach einer Interception von Drew Brees das Spiel schon für sich entscheiden können. Genau zwei Minuten vor Schluss stellten sich die Spieler von Carolina für ein mögliches entscheidendes 28-Yard-Field Goal auf – Panthers Kicker Joey Slye vergab den Versuch aber. Es war nicht das erste verkickte Ei an diesem Abend, zuvor schon misslangen zwei Extra-Punkte. Die Saints bekamen noch einmal den Ball und Feldmarschall Brees führte die Offensive bis an die 15-Yard-Linie. Drei Sekunden vor Ende machte Saints-Kicker Wil Lutz dann seinen Job besser und verwandelte das 33-Yard-Field Goal zum 34:31 Sieg.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: reuters/cook

Abgesehen von der Interception war Brees in hervorragender Form, warf für 311 Yards (30/39) und drei Touchdowns. Der Schlussdrive zum Field Goal war eine einzige Augenweide. Receiver Michael Thomas kam wieder einmal auf ein Spiel über 100 Yards (101) und zehn Catches bei einem Touchdown. Tight End Jared Cook hatte mit 99 Yards und einem Score ebenfalls ein großes Spiel. Und Alvin Kamara und Latavius Murray (ein TD) sorgten für die gewohnte Gefahr aus dem Backfield.

Nach desaströsen Wochen konnte Panthers-QB Kyle Allen diesmal wieder seine Zuckerseite zeigen: Der junge Spielmacher warf für 256 Yards (23/36) und drei Touchdowns. D.J. Moore war ohne Marshon Lattimore von der Saints-Defensive nicht zu stoppen, der Receiver fing sechs Bälle für 126 Yards und zwei Touchdowns. Christian McCaffrey hatte trotz Touchdown beim Laufspiel mit 2.9 Yards im Durchschnitt nicht viel zu lachen, kam aber auf einen Rushing- und einen Receiving-TD.

Die unschönste Szene des Spiels zeigte Saints Defensive End Cam Jordan. Der Routinier und mehrmalige All Pro holte gegen Kyle Allen einmal zum Faustschlag aus. Konsequenzen dürften folgen.

Ein wichtiger Divisionssieg für die Saints, die Panthers stehen jetzt mit einem negativen Record (5-6) da.

49ers lassen Packers keine Chance

Die San Francisco 49ers zeigten gegen die Green Bay Packers von Beginn an eine dominante Leistung und gewannen die Partie schlussendlich hochverdient mit 37:8. Gleich im Eröffnungsdrive zwang die starke 49ers-Defense Aaron Rodgers zu einem Fumble, den man wenig später zum ersten Touchdown umwandeln konnte. Rodgers hatte mit dem Pass Rush der 49ers ordentlich zu kämpfen, fünf Mal wurde er von Armstead, Bosa und Kollegen zu Boden gerissen und dauerhaft unter Druck gesetzt. So kam der ehemalige MVP auf magere 104 Yards (20/33) und nur einen Touchdown. Der ganze Offensivverband hatte keinen Plan wie man der 49ers Defensive ausweichen hätte können und bestätigte damit einen alarmierenden Trend: In den vergangenen drei Spielen kam Green Bay auf kombinierte 445 Total Yards, macht also 148 Yards pro Spiel. So kann das nichts werden. Durch die Niederlage ist die Führung in der NFC North dahin. Wird noch ein enger Kampf mit den Vikings um die Krone im Norden.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: reuters/szeto

Bei San Francisco freute man sich sehr über die Rückkehr von Tight End George Kittle, der mit 129 Yards und einem Touchdown auch sofort aufzeigte. Jimmy Garoppolo scheint sich mit ihm am Feld deutlich wohler zu fühlen, er warf 253 Yards (14/20) und zwei TDs. Receiver Deebo Samuel fing beide Bälle in seine Richtung für 50 Yards und zwei Scores. Durch gutes Playdesign und die dominante Defensive ist das Spiel der 49ers derzeit eine echte Freude. Kommende Woche kommt es zum absoluten Schlagerspiel gegen die Baltimore Ravens. Das wird gut.

Browns holen dritten Sieg in Folge

Die Cleveland Browns konnten sich gegen die Miami Dolphins locker mit 41:24 durrchsetzen und damit den dritten Sieg in Folge feiern. Baker Mayfield zeigte dabei eines der besten Spiele der bisherigen Saison, warf für 327 Yards (24/34) bei drei Touchdowns und einer Interception. Mayfield wollte seinem Receiver Jarvis Landry eine Revanche-Partie gegen dessen Ex-Club bescheren und setzte den LSU-Absolventen ordentlich in Szene: zehn Bälle fanden den Weg in die Hände Landrys, der mit 148 Yards und zwei Touchdowns offensiver Mann des Spiels war. Auch Odell Beckham Jr. Hatte Grund zum Jubeln, er fing sechs mal das Ei für 84 Yards und einen Touchdown. Im Laufspiel konnten sowohl Nick Chubb (106 Yards) als auch Kareem Hunt (37 Yards) für jeweils einen Score sorgen. Defensiv war Joe Schobert der wichtigste Spieler: Der Middlelinebacker kam auf fünf Tackles, vier unterbrochene Pässe und zwei Interceptions.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: reuters/galvin

Was sicherlich noch ein Problem bleibt: Die Strafen. Die gesamte Saison schon zeigen die Browns ihr undiszipliniertes Gesicht (mit dem Höhepunkt des Helmschwungs von Myles Garrett vergangene Woche), auch im Spiel gegen Miami sorgte man für Strafen. Sieben Penalties oder 70 Yards, samt siebzehnten Personal Foul – Cleveland und vor allem Coach Kitchens muss hier endlich eine Lösung finden. Vor allem wenn man doch noch irgendwie in die Postseason kommen will. Durch den Sieg leben die Hoffnungen weiter, kommende Woche gegen die Steelers sollte man aber nicht verlieren.

Zu den Dolphins lässt sich einmal mehr sagen: Die Moral ist beeindruckend, die Umsetzung weiterhin dürftig. Natürlich liegt das auch am nicht wirklich berauschenden Personal. Aber Ryan Fitzpatrick (214 Yards, zwei TDs & zwei INTs) ist zumindest Woche für Woche aus irgendeinem Grund unterhaltsam.

Gore macht sich noch unsterblicher

Im Namenskampf der beiden Allen-Quarterbacks, konnte der Spielmacher der Buffalo Bills seine Mannschaft zum Sieg gegen die Denver Broncos führen. Beim 20:3 Erfolg warf Josh Allen 185 Yards (15/25) und zwei Touchdowns bei einer Interception. Das sollte aber nicht die Story des Abends sein, die Ehre gebührt Bills-Runningback Frank Gore: Sein Raumgewinn von 65 Yards reichten für den Routinier, um in der ewigen Rushing-Yards-Bestenliste Barry Sanders vom dritten Platz zu verdrängen. Insgesamt lief Gore bisher für 15.289 Yards – wir werden den ewigen Gore definitiv in der Hall of Fame sehen. Dennoch stahl ihm sein Rookie-RB-Kollege Devin Singletary mit 106 Yards ein wenig die Show.

Zum Spiel der Bills sei noch gesagt: Die Defensive bleibt hervorragend. Denver wurde bei mageren 134 Yards – ohne Touchdown – gehalten. Individuell stachen drei Spieler besonders hervor: Tre'Davious White ist und bleibt einer der talentiertesten jungen Cornerbacks, er kam auf eine Interception und vier unterbrochene Pässe. Shaq Lawon, Firstroundpick der Bills im Jahr 2016, sorgte für zwei Sacks. Und Matt Milano kann seine starke Saison mit sechs Tackles und drei Pass Break-Ups abermals bestätigen.

Denvers Offensive konnte nie in den Rhythmus finden und auch defensiv bis auf zwei Ausnahmen (Interception durch Justin Simmons und ein Sack von Von Miller) nicht weiter auffallen. Wieder einmal eine gebrauchte Saison für Anhänger der Broncos.

Jets überraschen gegen Raiders

Die New York Jets sorgten mit dem 34:3 Sieg über die Oakland Raiders für eine der größten Überraschungen des Wochenendes. Sam Darnold und sein Team feierten damit den dritten Erfolg in Serie. Der junge Quarterback konnte mit 315 Yards (20/29 und zwei Touchdowns) abermals überzeugen und selbst noch einen weiteren Score per Lauf beisteuern. Le’Veon Bell kam diesmal zwar nicht in die Endzone, war aber mit 109 Scrimmage-Yards ein wichtiger Offensiv-Baustein. Robby Anderson kam auf 86 Yards und einen TD, Tight End Ryan Griffin, der kürzlich seinen Vertrag verlängerte, ebenfalls auf einen Score. Die Offensive-Line machte einen ordentlichen Job, Darnold wurde nur einmal zu Boden gerissen.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: reuters/deutsch

Defensiv muss man den Jets ebenfalls ein Lob aussprechen. Die Raiders um Derek Carr, der gegen Ende des Spiels von Coach Gruden aus dem Spiel genommen wurde, kam nie in das Spiel hinein und mussten satte sieben Mal punten. Jamal Adams war wieder einmal fast überall, kam auf einen halben Sack, sieben Tackles und drei QB Hits. Brian Poole sorgte nach einem getippten Pass für eine Interception und trug den Ball auch gleich in die Endzone Oaklands. Die Raiders konnten sich diesmal auch nicht auf den explosiven Rookie Josh Jacobs verlassen – der Runningback wurde bei mageren 34 Yards gehalten. Auch wenn Gregg Williams weiterhin eigentlich keinen Job in der NFL haben sollte (Stichwort Bounty Gate), als Defensive Coordinator scheint er hier seine Freude zu haben.

Oakland zeigte eine der schwächsten Saisonleistungen und erhält einen kleinen Dämpfer im Playoff-Rennen. Kommende Woche trifft man auswärts auf die Kansas City Chiefs – hier gilt das klassische "verlieren verboten". Die Jets reisen zu den sieglosen Cinicinnati Bengals.

Seahawks sind besser als Eagles

Wirklich viele Receving-Optionen hat Philadelphia Eagles-Quarterback Carson Wentz nicht mehr. Mit Alshon Jeffery, Nelson Agholor sowie Runningback Jordan Howard und Lane Johnson fielen gleich vier Stützen aus. Wentz konnte zwar noch einen Garbagetime-Touchdown auf Zach Ertz werfen, am Ende stellte dieser Score aber nur mehr Ergebniskosmetik bei der 9:17 Niederlage dar.

Seahawks-Quarterback Russell Wilson sah dabei nicht unbedingt wie der Frontrunner auf den MVP-Titel aus (200 Yards, 13/25, ein TD, eine INT), sorgte aber mit seinem 33-Yard-TD-Pass auf Malik Turner für den Spielzug der Woche. Ein wunderbares Trickplay samt fantastischem Ball, wirklich eine wahre Augenweide. Er hatte es insgesamt aber auch nicht leicht, die O-Line hielt nicht (sechs Sacks an Wilson) und Rookie D.K. Metcalf ließ den ein oder anderen Ball fallen.

Mann des Abends für die Seahawks war aber einer, den einige schon zu einem kleinen Bust abschrieben: Rashaad Penny. Der Runningback lief für 129 Yards samt 58-Yard-TD und sorgte so für die Vorentscheidung. Man darf gespannt sein, ob Penny diese Leistung in den kommenden Wochen auch bestätigen kann. Wäre aus Seahawks-Sicht zu begrüßen.

Defensiv musste Seattle auf Jadeveon Clowney verzichten, der Defensiv End hat gleich mehrere Verletzungsprobleme. Ohne den ehemaligen Overall-First-Round-Pick sprang Ezekiel Ansah ein und zeigte mit 1.5 Sacks und zwei Tackles für Raumverlust das beste Spiel seit seinem Wechsel nach Washington. Bradley McDougald und Tre Flowers konnten Wentz zudem je einmal intercepten.

Seattle steht damit bei neun Siegen, die Eagles sind nach den jüngsten zwei Niederlagen (5-6 Record) zwar noch nicht ganz raus aus dem Playoff-Rennen, unbedingt einfacher wurde es aber nicht. Zumal die Offensive Philadelphias derzeit nicht existent ist.

Sie gewinnen einfach nicht

Es hat lange Zeit nicht schlecht ausgesehen – aber am Ende war es für die Cincinnati Bengals wieder zu wenig. Gegen die Pittsburgh Steelers setzte es mit 10:16 die elfte Saisonniederlage. Grund dafür war ein Mann, den man nicht vermutet hat: Steelers-Backup-QB Devlin Hodges. Der nicht gedraftete Rookie übernahm im dritten Viertel von Mason Rudolph (8/16, 85 Yards, eine INT) und spielte ohne Respekt groß auf. Hodges fand James Washington der einen Ball zu einem 79-Yard-TD umwandeln konnte und damit die 10:7 Führung herstellte. 118 Yards (5/11) und ein Sieg für Hodges in seinem ersten NFL-Spiel. Ob er kommende Woche von Rudolph übernimmt, steht noch nicht fest – es bleibt aber eine Möglichkeit. Die Defensive der Steelers wird weiterhin von Minkah Fitzpatrick dominiert, diesmal konnte er einen von Rookie Devin Bush freigekämpften Ball aufnehmen. Generell war es ein starkes Spiel mit vier Sacks, acht verteidigten Pässen und drei erzwungenen Fumbles.

Bei Cinicinnati sahen wir nach langer Zeit eine produktive Leistung von Receiver Tyler Boyd (101 Yards, ein TD). Sonst war es wieder ein bemühter Auftritt, von dem sich die Bengals aber auch nichts kaufen können. Cincinnati bleibt in der Pole-Position für den ersten Draftpick im kommenden April.

Haskins feiert ersten Sieg

Für den Ausbau der Bengals-Führung in der Draftorder sorgten die Detroit Lions die gegen ein eigentlich desolates Team, namentlich Washington Redskins, den Kürzeren zogen. Im Grunde genommen sah man auch hier einen Krimi, fast die gesamte Spielzeit zeigte der Gamescore gleichviele Punkte für beide Mannschaften. Die Lions mussten neben Quarterback Matthew Stafford auf einige weitere Stützen verzichten, Washington wollte unbedingt den zweiten Saisonsieg. Und bekam ihn auch mit freundlicher Unterstützung der Löwen. Detroit QB Jeff Driskel versagten in den entscheidenden Momenten die Nerven, was sich in Interceptions widerspiegeln sollte. Die Redskins nahmen das Geschenk an und verwandelten 20 Sekunden das entscheidende Field Goal zum 19:16 Sieg.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: reuters/burke

Redskins-QB Dwayne Haskins spielte alles andere als gut (156 Yards, 13/29, eine INT), durfte sich aber trotzdem über seinen ersten Sieg als Spielmacher von Beginn an freuen. Ein Pass auf seinen ehemaligen College-Kollegen Terry McLaurin war wirklich schön anzusehen. Washingtons Rookie-Returner Steven Sims sorgte mit einem 91-Yard-Kickoff-TD für den Dosenöffner der Redskins.

Den Lions droht nach der vierten Niederlage in Folge eine noch schlechtere Saison als vergangenes Jahr. Bis auf Running Back Bo Scarborough (98 Yards) waren wenige positive Dinge zu beobachten. Sogar Kicker Matt Prater vergab ein Field Goal. Eines, das am Ende den drei Punkte Unterschied ausmachte.

Tampa stoppt Atlanta

Nach Siegen über die beiden Divisionsrivalen aus New Orleans und aus Carolina, mussten sich die Atlanta Falcons dem letzten verbleibenden Gegner der NFC South geschlagen geben: Die Tampa Bay Buccaneers feierten einen 35:22 Erfolg.

Dabei fing das Spiel so an, wie man es sich erwartet hatte: Bucs-QB Jameis Winston warf eine Interception. Und später gleich noch eine. Dazwischen spielte Winston wieder richtig ordentlich, warf für 313 Yards (18/28) und drei Touchdowns. Chris Godwin war mit 184 Yards und zwei TDs bester Mann der Bucs, einmal mehr stahl er Mike Evans (50 Yards) die Show. Der wohl kurioseste Spielzug des Abends war Winstons dritter TD-Pass auf niemand geringeren als Defensive Tackle Vita Vea. Big-Man-Touchdowns sind und bleiben eine der schönsten Sachen die dieser Sport zu bieten hat.

Die Falcons konnten diesmal – trotz der beiden Picks – defensiv nicht mehr mithalten. Offensiv hatte Matt Schaub einen sehr durchwachsenen Tag (23/46, 271 Yards, eine INT). Calvin Ridley war mit 85 Yards (ein TD) bester Passfänger, Julio Jones fing das Ei für 68 Yards. Insgesamt zeigten die Bucs defensiv eine starke Leistung: Rookie Devin White (zwei Sacks), Shaquil Barrett, Jason Pierre-Paul, Carl Nassib, Vita Vea sorgten alle für Sacks, das Laufspiel der Falcons war ohne Devonta Freeman nicht existent.

Bears gewinnen mit Trubisky

Die Chicago Bears mussten zittern, schlussendlich stand es doch früher als gedacht fest: Qaurterback Mitchell Trubisky meldete sich für das Spiel gegen die New York Giants fit. Der Spielmacher erlitt vergangene Woche eine Hüftverletzung die bei dem ein oder anderen Anhänger der Bears für Hoffnung sorgte. Hoffnung, Chase Daniel zu sehen. Es kam anders und die Bears besiegten die Giants mit 19:14. Trubisky blieb blass (278 Yards, 25/51) kam aber auf einen Touchdownpass sowie einen Touchdown-Run. Man sah ihm aber auch öfter an, dass er mit Schmerzen spielte. Schlussendlich sollte er auch zwei Mal das Ei in die Hände von Giants-Spielern werfen. Allen Robinson konnte den Ball aber sechs Mal für 131 Yards und einen Score unter Kontrolle bringen. Das Laufspiel, ein Faible von Bears-Coach Matt Nagy, bleibt das Sorgenkind: Mit den Runs von Trubisky eingerechnet, ließ Nagy 25-mal laufen – 65 Rushing-Yards (2.5 Yards pro Carry) schauten dabei raus. Defensiv-Star Khalil Mack war mit einem Sack samt erzwungenem Fumble der Matchwinner seiner Mannschaft, die den Football wenig später in der Endzone unterbringen konnten.

Bei den Giants sieht es manchmal – hauptsächlich wegen Golden Tate – richtig vielversprechend aus, generell fehlt aber noch die Konstanz. Rookie Quarterback Daniel Jones (150 Yards, 21/36) warf zwei Touchdowns und setzte Darius Slayton stark in Szene (67 Yards). Es hätten noch mehr Yards sein können, Runningback Saquon Barkley konnte den einen oder anderen Ball nicht fangen und ließ so Raumgewinn liegen. Punkte liegen ließ hingegen der Kicker New Yorks: Aldrick Rosas vergab zwei Field Goals und damit auch einen potentiellen Sieg.

Running-Touchdowns in Nashville

Beim 42:20 Sieg der Tennessee Titans über die Jacksonville Jaguars standen zwei Spieler besonders im Fokus: Titans-Quarterback Ryan Tannehill und Titans-Running-Back Derrick Henry. Tannehill bleibt seiner Linie der letzten Wochen treu und arbeitet an der Comeback-Player-of-the-Year-Auszeichnung. 259 Yards (14/18) sowie zwei Passing-Touchdowns und 40 Rushing-Yards für weitere zwei Scores standen am Ende zu Buche. Mit A.J. Brown hat er eine hervorragende Beziehung aufbauen können, der junge Receiver fing vier Bälle für 135 Yards und kam einmal in die Endzone. Derrick Henry explodierte wie so oft in dieser Saison, kam mit 159 Yards auf sein drittes 100-Yard-Spiel der Saison. Aber: sowohl Tannehill als auch Henry gaben das Ei einmal unfreiwillig her.

Die Titans entschieden das Spiel im dritten Viertel, als Henry binnen weniger Sekunden gleich zwei Mal in die Endzone kam (die Jaguars fumbelten beim Punt Return). Leonard Fournette brachte seine Mannschaft mit zwei Scores zwar noch einmal aufs Scoreboard, viel mehr schaute aber auch nicht dabei heraus. Nick Foles (272 Yards, 32/48) konnte keinen Ball in der Endzone anbringen und schon wurden die Stimmen nach Gardner Minshew laut. Der spielt vielleicht nicht unbedingt besser, hat aber sicherlich einen unterhaltsameren Football-Stil. Defensiv ist die Secondary nach dem Abgang von Jalen Ramsey nur noch ein Schatten ihrer selbst.

Regenschlacht in Neu England

Die Partie zwischen den New England Patriots und den Dallas Cowboys fand bei klassisch neu-englischem Wetter und damit unter strömenden Regen statt. Für die Texaner stellt sich die Aufgabe damit noch schwerer als ohnehin schon heraus, die Patriots behielten mit 13:9 die Oberhand.

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto: getty/riley

Die Defensive der Pats hat dabei wieder einmal den Unterschied ausgemacht: Dallas Offensive ist eine der explosivsten der Liga, im Schnitt erzielen Dak Prescott und Kumpanen 444.6 Yards pro Spiel. New England hielt die Cowboys bei 321 Yards und keinem Touchdown. Receiving-Star Amari Cooper konnte erstmals seit seinem Wechsel nach Texas keinen einzigen Ball fangen, Prescott warf nur 212 Yards (19/33) und eine Interception. Ezekiel Elliott lief 21-mal für einen Raumgewinn von 86 Yards. Für die einzigen Punkte im Spiel der Cowboys sorgte Kicker Brett Maher, der drei von vier Field Goals verwertete. Generell war diese Partie aber wieder eine Bestätigung dafür, dass Cowboys-Coach Jason Garrett langsam aber sehr sicher ersetzt werden sollte. Mit konservativem Playcall – ein Field Goal tief in der Hälfte der Pats in Rückstand und bei strömenden Regen ausspielen zu lassen – gewinnt man in der Liga keinen Blumentopf und schon gar nicht gegen den amtierenden Super Bowl Champion.

Die Pats selber sehen alles andere als unschlagbar aus, auch wenn das zum Großteil an der Offensive liegt. Tom Brady (190 Yards, 17/37, ein TD) fühlt sich hinter einer schwachen O-Line alles andere als wohl. Ausfälle im Receiving-Corps (Mohamed Sanu, Philip Dorsett) schmerzen in dieser Situation dann noch mehr. In diesem Spiel machte die Defensiveinheit der Pats den Unterschied aus. (Martin Senfter, 25.11.2019)