Das S-400-Abwehrsytem im Testbetrieb.

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Auch eine F-4 (gebaut von 1958 bis 1981) wurde aus dem Hangar geholt. Die türkische Luftwaffe betreibt noch über 200 Stück des Vietnamkriegsveteranen.

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Istanbul – Nach dem umstrittenen Kauf des russischen Raketenabwehrsystems S-400 testet die Türkei das System erstmals in der Provinz Ankar. Am Montag und Dienstag soll das Radar der auf dem Luftwaffenstützpunkt Mürted aufgestellten Raketenabwehr einen tieffliegenden F-16-Kampfjet erfassen. Außerdem soll die Kommunikation zwischen dem US-Flugzeug und der russischen Luftabwehr erprobt werden.

F-16 im Tiefflug.

Die Türkei hatte das Abwehrsystem im Sommer von Russland bezogen. Der Kauf belastet die Beziehungen zwischen den Nato-Partnern Türkei und USA. Die US-Regierung befürchtet, dass Russland über das empfindliche Radar des Waffensystems an Daten über die Fähigkeiten des US-Kampfjets F-35 gelangt.

Türkei aus F-35-Programm ausgeschlossen

Ankara war Partner beim Bau des Kampfjets und wollte zahlreiche Flugzeuge kaufen. Wegen des Rüstungsdeals mit Moskau haben die USA die Türkei aus dem F-35-Programm ausgeschlossen.

Nach einem Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington Mitte November hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan erneut betont, dass er nicht auf das russische System verzichten werde. Er wolle aber zusätzlich das US-Abwehrsystem Patriots erwerben. (APA, dpa, 25.11.2019)